08.06.2023

Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel veröffentlicht Online-Glücksspiel-Atlas

Die Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel mbH (DGGS), bekannt für die Plattformen für virtuelle Automatenspiele, Jackpot- Piraten und BingBong, hat am 27. Mai erstmals den Online-Glücksspiel-Atlas veröffentlicht.

Die DGGS hatte am 27. April 2022 als erster Anbieter die Veranstaltererlaubnis von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) erhalten.

Repräsentative und langfristig angelegte Meinungsstudie

„Nach rund einem Jahr ziehen wir eine erste Bilanz und legen mit Hilfe des Marktforschungsinstitutes Civey eine repräsentative und langfristig angelegte Meinungsstudie auf. Darin untersuchen wir gemeinsam aktuelle Trends und Entwicklungen und bieten Ihnen exklusive Einblicke in die Welt des Online-Glücksspiels. Wir beleuchten die Gewohnheiten der Spielerinnen und Spieler und liefern Informationen zu ihrem Nutzungsverhalten. Wir beobachten das gesamtgesellschaftliche Image des Online-Glücksspiels und decken Vorurteile sowie Missverständnisse auf“, heißt es in dem Online-Glücksspiel-Atlas.

Dieser Atlas solle ab sofort regelmäßig, einmal pro Quartal, erscheinen und damit langfristig Trends und Entwicklungen abbilden.

Ziele der Studie

Ziel sei es mit dem Online-Glücksspiel-Atlas einen „wertvollen Beitrag“ zur öffentlichen Debatte rund um den Glücksspielstaatsvertrag und insbesondere rund um das Online-Glücksspiel zu schaffen. Darüber hinaus solle die Regulierung unterstützt und die politische Diskussion konstruktiv und kritisch begleitet werden.

Insgesamt acht Fragen hat Civey für die DGGS Deutsche Gesellschaft für Glücksspiel mbH formuliert und ausgewertet.

1. Image der Online-Glücksspielanbieter

2. Vertrauenswürdigkeit

3.Verhaltenspotenziale

4.Verhalten in Bezug auf die Legalität und Vertrauenswürdigkeit

5.Häufigkeit der Nutzung

6. Bedeutung eines legalen Rahmens für das Glücksspiel

7. Arten von erlaubten Glücksspielen

8.Ad-hoc Frage: Ausgabebereitschaft

„Image-Index“ und „Verhaltens-Index“

In der Studie seien aus Erkenntnissen über das Image von Online-Glücksspielangeboten und das individuelle Nutzungsverhalten Indizes gebildet worden. Deren Entwicklung werde in den kommenden Jahren beobachtet. Darunter ist auch ein „Image-Index“ für Online-Glücksspiel.

Generell wird das Image der Online-Glücksspielanbieter in Deutschland als deutlich negativ angesehen.

Eine offene und proaktive Kommunikation der legalen Anbieter für Online-Glücksspiel sowie der Verbände kann laut DGGS daher dazu beitragen, Image und Ansehen der Branche insgesamt zu steigern und positiv zu entwickeln. „Dabei sollte es weniger um die konkreten Spielangebote gehen, sondern vielmehr um die Vermittlung von Zusatz- und Hintergrundinformationen, etwa hinsichtlich Jugend- und Spielerschutz, Transparenz und Sicherheitsmechanismen“, so das Unternehmen.

Interessant im Zusammenhang mit dem Verhaltens-Index sei zudem die Frage, inwieweit die Befragten es für richtig halten, Spielern einen sicheren Rahmen durch die Etablierung eines legalen Marktes für Online-Glücksspiele zu geben. „Eine Mehrheit der aktiv Spielenden hält dies für richtig. Somit scheint ein klar definiertes und leicht zu erkennendes legales Angebot für Online-Glücksspiel von entscheidender Bedeutung zu sein“, fasst die DGGS zusammen.

Ausblick auf aktuelle Herausforderungen

Neben den beiden Indizes und Ergebnissen von Einzelfragen zeichnet der erste Online-Glücksspiel-Atlas der DGGS zufolge den aktuellen Markt nach und gibt einen Ausblick auf aktuelle Herausforderungen.

Der deutsche Glücksspielmarkt befinde sich im Umbruch. Dies bringe eine Reihe von Herausforderungen mit sich, die bewältigt werden müssten. „Dazu gehören fehlende Erlaubnisse für viele Spieletitel, die restriktiven Einzahlungs- und Einsatzlimits und der Schwarzmarkt. Doch es gilt auch, das negative Image zu verbessern, das der Glücksspielbranche derzeit noch anhaftet“, bilanziert die DGGS.

Um die Ziele des GlüStV zu erreichen und eine erfolgreiche Kanalisierung zu gewährleisten, sei zudem eine Erhöhung des Einzahlungslimits zwingend notwendig. Dies belege auch die aktuelle Studie „Attitude Towards Deposit Limits and Relationship with Their Account-Based Data Among a Sample of German Online Slots Players“ von Dr. Michael Auer und Mark D. Griffiths.

Angesichts der großen Anzahl illegaler Betreiber dürfte laut DGGS noch viel Arbeit auf die Glücksspielbehörde zukommen, vor allem auch im Bereich Payment Blocking.

Hier steht der Online-Glücksspiel-Atlas der Deutschen Gesellschaft für Glücksspiel bereit.