Dehoga und Deutscher Bauernverband fordern: Landwirte und Gastwirte stärken
Vor dem Hintergrund der angekündigten Großdemonstration des Deutschen Bauernverbands am Montag, 15. Januar, in Berlin erklärte der Präsident vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, Guido Zöllick: „Essen muss bezahlbar bleiben und einheitlich mit 7 Prozent besteuert werden. Eine Verteuerung der Lebensmittelerzeugung bei den Landwirten wird zwangsläufig zu weiteren Preiserhöhungen bei regionalen Lebensmitteln führen. Das trifft auch unsere Gastwirte hart, zusätzlich zu der Mehrwertsteuererhöhung auf 19 Prozent auf Essen in Restaurants und Cafés seit dem 1. Januar 2024. Gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband setzen wir uns dafür ein, dass regional erzeugte Lebensmittel wie auch das Essen in der Gastronomie bezahlbar bleiben müssen. Gemeinsam stehen wir für die Stärkung der Familienbetriebe, die im ländlichen Raum eine hohe Relevanz haben“, betont Zöllick.
Restaurants, Cafés und Kneipen seien wichtige soziale Treffpunkte. Würden diese nach und nach aussterben, verschwinde auch ein Stück Heimat und Lebensqualität.
„Mehr denn je ist die Politik gefordert, die regionalen Wirtschaftskreisläufe der Gastronomie mit der Landwirtschaft und dem Lebensmittelhandwerk zu stärken, statt sie mit der Erhöhung von Abgaben und Lasten zu schwächen“, untermauert Zöllick.
Mit der Steuererhöhung tausende Existenzen gefährdet
Die Empörung in der Gastronomie sei immens, seitdem sich die Ampelspitzen am 16. November 2023 darauf einigten, den reduzierten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent Ende 2023 auslaufen zu lassen. „Es ist absurd, dass für verpacktes Essen To-Go, den Fertigsalat aus dem Supermarkt oder die Essenslieferung weiterhin 7 Prozent gelten, während das Essen in Restaurants und Cafés seit Beginn dieses Jahres durch 19 Prozent Mehrwertsteuer verteuert wird. Statt Steuerfairness zu schaffen und Essen einheitlich mit 7 Prozent zu besteuern, sind mit der Steuererhöhung tausende Existenzen gefährdet“, moniert Zöllick.
Lebensmittel nicht mit weiteren finanziellen Lasten verteuern
Für die Dehoga als „Branche der Gastfreundschaft und Vielfalt“ sei es „obligatorisch, dass die Demonstrationen friedlich und respektvoll verlaufen.“ Der Verband verurteile Gewalt, Hass, Hetze und Diskriminierung in jeglicher Form.
Weiterhin unterstütze die Dehoga den Deutschen Bauernverband bei der gemeinsamen Forderung an die Bundesregierung, die Lebensmittelerzeugung und Lebensmittelverarbeitung nicht mit weiteren finanziellen Lasten zu verteuern.