05.09.2024

Dänische Glücksspielbehörde hat 79 illegale Glücksspielseiten sperren lassen

Die dänische Glücksspielbehörde veranlasst regelmäßig Sperrungen illegaler Glücksspiel-Websites. Seit 2012 wurden laut Behörde insgesamt 438 Websites gesperrt.

Spieler erkennen legale Seiten am runden Symbol der dänischen Glücksspielbehörde.

Am 22. August 2024 entschied das Gericht in Frederiksberg zugunsten der dänischen Glücksspielbehörde und ließ 79 Websites sperren, die Dänen illegales Glücksspiel anboten. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Spillemyndigheden (Dänische Glücksspielbehörde) hervor.

Unter den gesperrten Websites würden sich insbesondere solche befinden, die sich an Kinder und Jugendliche richten.

Jedes Jahr blockiere die dänische Glücksspielbehörde Websites, die Dänen ohne Lizenz Glücksspielprodukte und -dienstleistungen anbieten. Die Sperren seien ein wichtiger Teil der Arbeit der dänischen Glücksspielbehörde, die Spieler zu schützen und gleichzeitig einen fairen und legalen Glücksspielmarkt in Dänemark zu gewährleisten.

162 illegale Websites in 2024 bereits gesperrt

Im Jahr 2024 hat die dänische Glücksspielbehörde eigenen Angaben zufolge den Zugang zu insgesamt 162 illegalen Websites gesperrt, die Glücksspiel für Dänen anbieten. Dies sei die bisher höchste Anzahl an Blockierungen in einem Jahr. Seit 2012 wurden laut Behörde insgesamt 438 Websites gesperrt, sodass sie über einen dänischen Telekommunikationsanbieter nicht mehr erreichbar sind.

Die Entscheidung, Websites zu sperren, wird in Dänemark von den Gerichten getroffen, und die dänische Glücksspielbehörde war in diesem Jahr bereits zweimal vor Gericht, um illegale Glücksspielseiten sperren zu lassen. Im Februar wurden bereits 83 Seiten gesperrt.

Illegale Websites werden durch DNS-Blocking gesperrt

Die Möglichkeit der dänischen Glücksspielbehörde, den Zugriff auf die illegalen Seiten zu sperren, erfolge über einen sogenannten DNS-Block. Dies bedeutet, dass die Verbindung zwischen dem Spieler und der Website des Glücksspielanbieters durch den Telekommunikationsanbieter des Spielers blockiert wird. Wenn der Benutzer versucht, auf eine blockierte Website zuzugreifen, informiert ihn eine Seite, die besagt, dass die Website illegal ist und von der dänischen Glücksspielbehörde blockiert wurde.

Spieler informieren

„Wir wissen, dass einige Spieler versuchen werden, die DNS-Sperren zu umgehen“, sagt Anders Dorph, Direktor der dänischen Glücksspielbehörde. Dorph führt aus: „Daher ist es uns sehr wichtig, dass die Informationen, auf die Sie stoßen, klar sind und den Spielern bewusst machen, dass sie versuchen, ohne Lizenz auf eine Website zuzugreifen. Diese Websites bieten nicht das gleiche Maß an Verbraucherschutz und es kann für einen Spieler sehr riskant sein, sie zu nutzen.“

Er macht darauf aufmerksam, dass Websites ohne eine Lizenz der dänischen Glücksspielbehörde nicht unbedingt die gleichen Anforderungen wie Websites mit einer Lizenz erfüllen würden, und daher „genießen Spieler auf illegalen Websites nicht den gleichen Verbraucherschutz und die gleiche Sicherheit“.

Neue Arten illegaler Websites

Die gesperrten Websites bieten verschiedene Arten von Glücksspielen an, zum Beispiel Online-Casino, Online-Wetten und Skin-Wetten. Drei der jetzt blockierten 79 Websites enthielten eine neue Art von Skin-Wetten. Hier können Spieler unter anderem „Robux“ als Einsatz einsetzen sowie Robux, die virtuelle Währung im Computerspiel Roblox, gewinnen.

„Wir widmen dieser neuen Art von Website besondere Aufmerksamkeit“, sagt Anders Dorph. Roblox ist ein Spiel, das bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sehr beliebt ist. „Unsere Kinder sollen beim Spielen von Videospielen nicht an das Glücksspiel herangeführt werden, daher freue ich mich sehr, dass wir den Zugang zu diesen Seiten gesperrt haben“, so Dorph.

Mehrere Telekommunikationsanbieter haben Sperrungen vorgenommen

Die Behörde erläutert den Ablauf einer Sperrung in Dänemark: „Wenn die dänische Glücksspielbehörde feststellt, dass eine Website illegales Glücksspiel ohne Lizenz anbietet, fordert sie den Glücksspielanbieter auf, das illegale Angebot einzustellen. Sollten sie das Angebot nicht einstellen, werden die Telekommunikationsanbieter aufgefordert, den Zugang ihrer Kunden zu den Webseiten zu sperren. Geschieht dies nicht, wird die dänische Glücksspielbehörde den Fall weiterverfolgen und beim Bezirksgericht beantragen, die dänischen Telekommunikationsanbieter anzuweisen, die Websites zu sperren.“

Legale Websites am Label erkennen

Spieler erkennen eine legale Seite am Label der dänischen Glücksspielbehörde. „Wenn Sie über eine Lizenz zum Anbieten von Glücksspielprodukten und -dienstleistungen in Dänemark verfügen, ist die Verwendung des Kennzeichnungssystems gesetzlich vorgeschrieben“, so die Behörde.

Wann ist ein Spiel in Dänemark illegal?

Ohne eine Lizenz der dänischen Glücksspielbehörde ist es illegal, in Dänemark Glücksspiele anzubieten oder auf den dänischen Markt abzuzielen.

Ein Spiel gilt als auf Dänemark ausgerichtet, wenn eines oder mehrere der folgenden Elemente vorhanden sind:

- Dänische Sprache

- Dänische Währung

- Zahlungskarte, die nur in Dänemark funktioniert

- Dänischer Kundenservice

- Anbindung über Steam (digitale Vertriebsplattform für Computerspiele)

- Aufgrund der Zusammensetzung des Spielangebots richtet es sich gezielt an dänische Spieler, beispielsweise durch das Angebot von Wetten auf Sportveranstaltungen in unteren nationalen Ligen