13.02.2003

Counter-Strike ist gut für die Spieler

So genannte Ego-Shooter wie das PC-Spiel Counter-Strike hätten keinen negativen sozialen Einfluss auf die Spieler, so eine Studie der Loyola Universität in Chicago. Die Forscher gehen sogar davon aus, dass das Gegenteil der Fall ist.

„Aufgrund des Gemeinschaftserlebnisses und der erforderlichen Kooperation untereinander, sind Spiele wie Counter-Strike aus soziologischer Sicht zweifellos gut für die Spieler“, erklärt der Leiter der Studie, Professor J. Talmadge Wright.

Der Wissenschaftler hat bei seiner Untersuchung den Schwerpunkt auf die Betrachtung der sozialen Interaktion zwischen den jungen Spielern gelegt. Dazu wurden zahlreiche Spiele beobachtet, selbst gespielt und die Textnachrichten, die während des Spiels von den Teilnehmern ausgetauscht werden, ausgewertet. Jeweils einstündige Interviews mit den Jugendlichen rundeten die Untersuchung ab.

Dabei erinnerten die Taktiken und Strategien während des Spiels an Schachpartien, sagt Wright. Während des Spieles würden ständig Witze, Smalltalk und Beleidigungen ausgetauscht. Bei Außenstehenden könnte dies einen falschen Eindruck erwecken und zu Missverständnissen führen.

„Es spiegelt jedoch lediglich die Art und Weise wider, wie männliche Teenager miteinander kommunizieren. Spitze Bemerkungen und Beleidigungen gehören einfach dazu. Unabhängig von der Freizeitbeschäftigung“, so der Professor. Für die soziale Beurteilung sei vielmehr der Spielablauf entscheidend, der auf Vertrauen, Zusammenarbeit und Gemeinschaft aufbaue. Die Vorurteile gegenüber Spielen wie Counter-Strike als „geistlose Tätigkeit“ resultierten seiner Meinung nach aus einer Einstellung, die in ausschließlich produktiver Beschäftigung den höchsten Wert sehe.