Bundesländer wollen 40 Sportwettenkonzessionen vergeben
Die Bundesländer wollen von Juli 2017 an bis zu vierzig Konzessionen für private Wettanbieter vergeben.
Das gehe aus dem Entwurf zu einem Änderungsstaatsvertrag hervor, der der „WirtschaftsWoche“ und dem ZDF-Magazin „Frontal 21“ vorliegt. „Laut einer internen Beschlussvorlage wollen sich die Chefs der Staatskanzleien bei ihrer Sitzung am heutigen Donnerstag (12. Mai) auf den Entwurf verständigen“, heißt es in der „WirtschaftsWoche“. Am 16. Juni sollen dann die Ministerpräsidenten über die Neuregelung entscheiden.
Punktuelle Änderung des Staatsvertrages
Bereits 2012 hatten die Bundesländer ein Vergabeverfahren von damals zwanzig Konzessionen eröffnet. Auch eine Liste mit potenziellen Konzessionären wurde veröffentlicht, jedoch wurde die Erteilung durch Gerichte unterbunden. Bewerber, die im ersten Durchgang 2012 die „Mindestvoraussetzungen“ bei der Auswahl erfüllt hätten, könnten laut dem Vertragsentwurf eine „vorläufige Erlaubnis“ erhalten, berichtet die „WirtschaftsWoche“. Darunter fallen beispielsweise bekannte Anbieter, wie Tipico, HappyBet, bet-at-home und Admiral Sportwetten.
Hessen zieht nicht mit
Durch die punktuelle Änderung des Staatsvertrages werde die Regulierung des Sportwettenmarktes vorläufig abgeschlossen und Klarheit für die Anbieter geschaffen, zitiert die WirtschaftsWoche einen internen Bericht für die Konferenz der Chefs der Staatskanzleien. In Hessen allerdings soll der Entwurf auf wenig Anklang gestoßen sein. Das Land wolle die schlichte Verdoppelung der Konzessionen wegen rechtlicher Bedenken und fehlender Praktikabilität nicht mittragen.