AVS-Chef warnt im Interview mit der Saarbrücker Zeitung: Das illegale Spiel blüht!
Daniel Kirch, Chefkorrespondent Landespolitik der Saarbrücker Zeitung, hat Rudolf Buchheit, Vorsitzender des Automaten-Verband-Saar, interviewt. Im Vorspann ist zu lesen: „Der Saar-Landtag will das Spielhallengesetz verschärfen. Die Betreiber der zugelassenen Spielhallen warnen, dass dadurch das illegale Geschäft erst richtig blühen werde.“
Tatsächlich macht Rudolf Buchheit in dem Interview deutlich, dass sich die Branche von der Politik im Saarland „mehr Realitätsnähe“ wünscht. Das legale Spiel kanalisiere den natürlichen Spieltrieb in geordnete und überwachte Bahnen. Und weiter: „Die große Mehrheit unserer Gäste spielt kontrolliert und hat Freude daran.“
Spieler werden in illegale Etablissements gedrängt
Zu dem geplanten Verbot des Ausschankes von Getränken und Speisen warnt Rudolf Buchheit: “Wenn Sie Speisen und Getränke verbieten, werden die Leute weiter in illegale Etablissements gedrängt. Dort kriegen sie alles. Und dort gibt es weder Zugangskontrollen noch eine Begrenzung von Einsatz und Gewinn, keine Spielpausen, kein geschultes Personal. Dort wird der Spieler- und Jugendschutz mit Füßen getreten.“
Der AVS-Vorsitzende, der unter anderem auch mehr unternehmerischen Planungssicherheit und einen qualifizierten Berufszugang mit Prüfung fordert, bedauert: „Als legaler Anbieter kommst du dir manchmal vor wie ein Schwerverbrecher.“ Aber richtig sei: „Wir sind Familienväter und Familienmütter und ganz normale Menschen.“ In den Spielhallen seien sehr hohe Schutzmechanismen implementiert, betont Rudolf Buchheit.
Zahl der Geräte von 3 000 auf 1 400 gesunken
Ein Zitat aus dem längeren Interview, das den Finger in die Wunde legt: „Mit der Reduzierung der Erlaubnisse seit 2012 ist die Zahl der legalen Glücksspielgeräte im Saarland schon von circa 3 000 auf 1 400 gesunken. Wir schätzen, dass das illegale Spiel in gleichem Umfang zugenommen hat. Wenn das Gesetz so kommt, wird das illegale Geschäft noch mehr blühen.“
Hier geht es zu dem Interview (Achtung: Bezahlschranke).