03.02.2016

AVS begrüßt Schlag gegen illegales Glücksspiel

Christian Antz

Im Rahmen einer bundesweiten Razzia wurden nach Auskunft der Polizei in der vergangenen Woche auch im Saarland manipulierte Spielautomaten in zwei Spielstätten sichergestellt. Der Automaten-Verband-Saar (AVS), Vertreter der organisierten saarländischen Aufstellunternehmer in Spielhallen und Gastronomiebetreiben, begrüße das entschiedene Vorgehen der Behörden ausdrücklich, heißt es in einer Pressemeldung des Verbandes.

"Wir stehen uneingeschränkt hinter den Vollzugsmaßnahmen der Polizei", erklärt dazu der AVS-Vorsitzende Christian Antz. "Alle kriminellen Machenschaften müssen lückenlos aufgedeckt und geahndet werden. Der AVS steht für das legale Spiel in ordentlich geführten Betrieben. Wir wissen, dass die beiden betroffenen Spielstätten nicht zu in unserem Verband organisierten Unternehmen gehören. Es sind schwarze Schafe, die in der Branche des gewerblichen Automatenspiels nichts zu suchen haben!"

Ein Erstarken des illegalen Marktes sei zurzeit nicht nur im Saarland festzustellen. Der AVS verfolge diese Entwicklung mit großer Sorge. In der Verantwortung stehe hierbei die Politik: "Wenn die legal arbeitenden Spielhallen durch immer neue gesetzliche Regelungen zurück gedrängt werden und ein wirtschaftlicher Betrieb kaum noch möglich ist, dann bekommen unseriöse Anbieter Auftrieb. Nur wenn ein legales Spielangebot in ausreichender Form vorhanden ist, kann der Verbraucher- und Spielerschutz wirklich gewährleistet werden", so Antz weiter.

Nach jetziger Gesetzeslage sei davon auszugehen, dass im Sommer 2017 über die Hälfte der Bestandsspielhallen im Saarland auf Grund des dann greifenden Mindestabstandsgebotes sowie des Verbots der Mehrfachkonzessionen schließen müsse. Die Existenz vieler traditioneller saarländischer Familienunternehmen mit mehr als 1000 Arbeitsplätzen stünden auf dem Spiel.

Der AVS sei sich der Verantwortung für die Spielgäste bewusst und setze sich für sie ein. So melde er illegal arbeitende Betriebe sowie Verstöße gegen die Spielverordnung und die landesgesetzlichen Regelungen bei den Behörden und unterstütze sie dadurch bei Aufdeckung und Vollzug. Darüber hinaus unterzögen sich immer mehr organisierte Aufstellunternehmer einer freiwilligen Zertifizierung durch unabhängige Prüforganisationen. So würden Qualitätsstandards im Jugend- und Spielerschutz gewährleistet, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.

"Nur durch ein gemeinsames Handeln von Politik, Behörden und den organisierten Aufstellunternehmern ist ein zielführendes Vorgehen gegen illegale Anbieter möglich. Wir müssen alle an einem Strang ziehen", appelliert der AVS-Vorsitzende abschließend an die Entscheidungsträger im Saarland.