17.09.2015

Auslandsgeschäft beschert Gauselmann Gruppe erfolgreiche Halbjahresbilanz

Eine positive Halbzeitbilanz vermeldet die familiengeführte ostwestfälische Gauselmann Gruppe für die erste Hälfte des Jahres 2015 und das trotz erheblicher gesetzlicher Restriktionen für das gewerbliche „kleine“ Spiel im Kernmarkt Deutschland.

Wie auch schon im vergangen Jahr wirkten sich diese Einschränkungen nachteilig auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Allein die Produktion von Geräten für den deutschen Markt sank in den vergangenen zwei Jahren um über 25 Prozent.

Nur aufgrund eines prosperierenden Auslandsgeschäfts in nahezu allen Geschäftsfeldern – Entwicklung und Produktion von Automaten, Betrieb von Spielhallen und Casinos, Sportwett- und Online-Gaming-Angebote – konnte das fehlende Wachstum der Industrie in Deutschland mehr als ausgeglichen werden. Das Geschäftsvolumen der Gauselmann Gruppe, inklusive aller Unternehmen, stieg im ersten Halbjahr um rund neun Prozent – im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 – auf über 1,042 Milliarden Euro. Die Gewinnziele von gut fünf Prozent im Konzern konnten trotz steter Vergnügungssteuererhöhungen gehalten werden.

Geschäftsvolumen um 9 Prozent gestiegen – Arbeitsplätze um 6,3 Prozent

Die Zuwächse in den internationalen Märkten machen sich ebenfalls in der Anzahl von Arbeitsplätzen bemerkbar. So stellte die Gauselmann Gruppe im abgelaufenen Halbjahr rund 8 891 Stellen zur Verfügung, welches eine Steigerung von 6,3 Prozent oder 530 Arbeitsplätze bedeutet, über 500 davon entfallen auf die internationalen Aktivitäten der Unternehmensgruppe.

„Mit diesem Halbjahresergebnis bin ich sehr zufrieden“, sagt Paul Gauselmann, Gründer und Vorstandssprecher der Gauselmann Gruppe. „Nicht zufrieden bin ich allerdings mit den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, die die Spielgäste mit ihrem Freizeitvergnügen in die Illegalität treiben. Denn durch übertriebene gesetzliche Einschränkungen, wie verlängerte Sperrzeiten, verschärfte Einlasskontrollsysteme, die jeden Besucher belasten, teilweise Serviceverbot für Getränke und Snacks oder Nichtraucherschutzgesetze, wird vielen Spielgästen der Besuch von Spielhallen verleidet. Sie nutzen jetzt lieber vermehrt unregulierte und in Deutschland illegale ausländische Glücksspielangebote aus dem Internet – bequem vom heimischen Computer aus“, erläutert Paul Gauselmann.

Sicheres Geschäftsumfeld im Ausland

Die Konsequenz aus dieser Entwicklung sei, dass die Gauselmann Gruppe die Aktivitäten auf Märkten im Ausland, wie zum Beispiel Großbritannien, Spanien, USA oder Südafrika, verstärken, wo durch verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen ein sicheres Umfeld für Anbieter und Kunden herrsche. „Dort konnten wir uns bereits erfolgreich etablieren und verbessern“, so Paul Gauselmann.

Möglich wurde die erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Ausland durch Investitionen in Höhe von dort neunzig Millionen Euro, die im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 damit noch einmal um 8,4 Prozent gestiegen sind. „Leider lassen die politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland weder die Entstehung neuer Arbeitsplätze, noch größere Investitionen zu. Das ließe sich unternehmerisch nicht verantworten. Man könnte auch sagen, dass uns der Weg ins Ausland sozusagen gesetzlich vorgeschrieben wird“, führt Paul Gauselmann aus.