Aufstelldauer von Geldspielgeräten: PTB prüft längere Laufzeit
Die zurzeit auf vier Jahre begrenzte Laufzeit von Geldspielgeräten steht auf dem Prüfstand. Professor Dr. Dieter Richter von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) erklärte während der Jahreshauptversammlung des Automaten-Verbandes Rheinland-Pflalz in Bingen: „Wir prüfen diese Frage sehr ernst, sind aber gegen Schnellschüsse. Wir haben Fragenkataloge an die Verbände der Hersteller und Automatenunternehmer geschickt, um zunächst Sachinformationen zu sammeln. Der Ausgang unserer Untersuchungen ist ergebnisoffen.“ Professor Richter betonte: „Der Konsens zwischen Industrie und Aufstellunternehmern scheint nicht mehr zu halten. Wir werden jedoch nicht die Rolle eines Vermittlers übernehmen können. Dies würde dem Wesen unserer Behörde widersprechen.“ Karl Besse, Vorsitzender des Bundesverbandes der Automatenunternehmer (BA), wandte sich mit einem Vorschlag an den PTB-Professor: „Wünschenswert wäre für uns Automatenunternehmer die Option, die Aufstellzeit unserer Geräte verlängern zu können. Und die Möglichkeit, die Hardware weiter zu verwenden. Dann würden nur einzelne Spielmodule ausgetauscht. In diesen Fällen könnten Lizenzgebühren an die Hersteller gezahlt werden. So bleiben auch die Interessen der Industrie gewahrt.“ Professor Dr. Dieter Richter entgegnete: „Das könnte ich mir durchaus vorstellen. Das müsste alles politisch in einer neuen Verordnung geregelt werden. Wir müssen raus aus der bisherigen, starren Ein-Kasten-Ideologie.“