Arp: Kein „Weiter so“
Hans-Jörn-Arp, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein, mahnt erneut eine grundlegende Neuausrichtung der Glücksspielregulierung in Deutschland an.
„Kein Wunder, dass der Glücksspielmarkt aus den Fugen zu geraten droht“, sagt Arp. „ Alle SPD-Bundesländer drücken sich seit Jahren vor einer Neuregulierung. Auch in Schleswig-Holstein macht insbesondere Oppositionsführer Ralf Stegner eine schlechte Figur, wenn es um das Thema Novellierung des Glücksspielstaatsvertrages geht. Sich dieser zu verweigern, bedeutet auch, den Jugend- und Spielerschutz bewusst zu gefährden.“
Das Beispiel Dänemark zeige, wie es gehen kann, betont Arp nicht zum ersten Mal. Dort werde der Online- und Casinomarkt zu 90 Prozent staatlich reguliert. Nur über eine ausreichende Kontrolle könne man Suchtgefahren begegnen und einen Schwarz- und Graumarkt verhindern. Das Dänemarkmodell sei Vorbild für die Initiative von Schleswig-Holstein für einen regulierten Online-Markt.
Ein „Weiter so“ dürfe es in Deutschland nicht geben, sagt der CDU-Politiker weiter und betont, dass inzwischen mehrere Bundesländer bei der Initiative folgten. Die immer wieder ins Feld geführten Probleme von Lotto lägen im Vertrieb und nicht am Veranstaltungsmonopol. Das stelle niemand in Frage, und an dem sollte festgehalten werden, um Manipulationen vorzubeugen.
„In Zeiten von Smartphones hat der Lottospieler die Annahmestelle in der Tasche und keinen Anlass, extra eine Annahmestelle in der Stadt aufzusuchen. Hier gilt es, die Zeichen der Zeit zu erkennen und mit neuen Konzepten für einen zeitgemäßen Vertrieb zu sorgen“, sagt Arp abschließend.