42 Mitarbeiter der Merkur-Spielothek mit berufsbegleitendem Abschluss
„Sie haben Ihre Abschlussprüfung zur Fachkraft für Automatenservice erfolgreich bestanden“, erklang es 42 Mal aus den Mündern der Prüfer der IHK als 42 Mitarbeiter der Casino Merkur-Spielothek im Rahmen der Externenprüfung ihren Abschluss vor der Kammer abgelegt hatten.
Ein neues Programm macht es seit 2012 möglich: Bisher ungelernte Mitarbeiter, die mindestens drei Jahre im Unternehmen tätig sind, erhalten die Chance, einen Ausbildungsabschluss in dem branchenspezifischen Beruf „Fachkraft für Automatenservice“ zu machen. Hierfür haben beispielhaft die Gauselmann AG gemeinsam mit dem TÜV Rheinland und den IHK’s eine einjährige „Lernwerkstatt“ ins Leben gerufen, in der die Mitarbeiter komprimiert in einem Jahr berufsbegleitend lernen, wofür andere Auszubildende zwei Jahre Zeit haben. Am Ende absolvieren sie die gleiche Prüfung wie alle anderen Auszubildenden.
Am 28. Februar fand die Abschlussfeier für den ersten Ausbildungsjahrgang dieser neuen Ausbildungsform im Schloss Benkhausen statt. In seiner Rede betonte Dieter Kuhlmann, Vorstand der Gauselmann AG: „Es war die Idee unseres Personalleiters Günter Holthausen, eine Ausbildungsform anzubieten, die ungelernte Mitarbeiter zu ausgelernten Mitarbeitern mit IHK Abschluss macht“. Aus- und Weiterbildung ist ein sehr wichtiges Thema, führte Kuhlmann aus und betonte: „Wir wollen die besten sein, auch bei der Qualifikation unserer Mitarbeiter! In seiner Rede dankte er den Teilnehmern für ihren engagierten Einsatz für das Unternehmen und hob die Doppelleistung der Mitarbeiter hervor, zu arbeiten und sich gleichzeitig auf die Abschlussprüfung vorzubereiten.
Paul Gauselmann gratulierte den Absolventen persönlich: „Wir sind stolz, dass wir so viele ehrgeizige Mitarbeiter haben, die ihren Berufsabschluss nachholen wollen“, betonte der Unternehmenspatriarch. Die Mitarbeiter erweiterten so ihre beruflichen Möglichkeiten, und das Unternehmen bekomme qualifiziertes und motiviertes Personal.
„Wir sind stolz auf unsere Arbeit und wir müssen dies auch zeigen. Ich freue mich, wenn junge Menschen ihre Ziele hartnäckig verfolgen. Und wenn sie dann noch erfolgreich sind, ist es umso besser“, sagte Gauselmann weiter.
Er wies die Absolventen darauf hin, dass sie diese Möglichkeit dem eigens für Menschen ohne Abschluss aufgelegten Wegebau-Förderprogramm verdankten. Dabei dankte er auch der Bundesagentur für Arbeit für die positive Zusammenarbeit.
Abschließend gratulierte der Projektmanager der TÜV Rheinland Akademie, Martin Friedel, den Teilnehmern und unterstrich: „Einen Arbeitgeber zu haben, der Ihnen diese Möglichkeit bietet, ist sehr wertvoll. Es gibt nicht viele, die das machen“.
Eigens um die Externenprüfung erfolgreich ablegen zu können, wurde der einjährige Lehrgang konzipiert. Dabei lernen die Teilnehmer monatlich eine Woche lang gemeinsam die Ausbildungsinhalte und erhalten so prüfungsrelevantes Wissen. Die übrigen drei Wochen des Monats arbeiten sie in ihrer jeweiligen Filiale. Das Resümee der Teilnehmer, die teilweise bereits einen Berufsabschluss hatten, der ihnen aber nicht genug erschien, fiel durchweg positiv aus.
„Diese Gruppe, die jetzt fertig geworden ist, konnte in Benkhausen, Offenbach und Köln an dem Lehrgang teilnehmen, je nachdem woher die Teilnehmer kamen“, informierte Kuhlmann. Die nächste Gruppe ist bereits gestartet. Dieses Mal finden die Schulungen in Nürnberg, Benkhausen und Gelsenkirchen statt.
Unternehmer, die Mitarbeitern ohne Berufsabschluss in einem der branchenspezifischen Berufe die Möglichkeit eröffnen wollen, hoch qualifizierte Mitarbeiter mit vollwertigem IHK-Abschluss zu werden, erhalten Infos und Unterstützung beim Ausbildungsexperten Erwin Koschembar von der AWI, Tel.: 030 24087766.
Die Externenprüfung wird über das Wegebau-Programm durch die Agentur für Arbeit gefördert.