28.10.2005

Zeuge Thomas Schlusche sprach im TV über Tauern-Tunnel-Drama

Thomas Schlusche (rechts), hier im Gespräch mit einem Automatenunternehmer, hatte Glück im Unglück.

Als unmittelbar Betroffener hat Bally Wulff-Vertriebsrepräsentant Thomas Schlusche jetzt vor laufender Kamera über die Katastrophe im Tauern-Tunnel gesprochen.

Erst durch eine Sat.1-Dokumentation wurde es einem größeren Kreis bekannt, dass der Nürnberger Automatenkaufmann nur mit viel Glück dem schweren Unglück entkam, das sich am 29. Mai 1999 im österreichischen Tauern-Tunnel ereignete.

Der Vertriebsrepräsentant der Niederlassung Nürnberg bestand übrigens gegenüber den Reportern darauf, vor der Kamera sein Bally Wulff-Hemd zu tragen. Aus Verbundenheit zum Unternehmen und zur Branche.

In der Sat.1-Reportage wurden die Ereignisse noch einmal aufgerollt: Überlebende und Angehörige kamen zu Wort, darunter auch Thomas Schlusche, der mit seinem Fahrzeug festsaß und noch vor der LKW-Explosion rechtzeitig aus dem Tunnel lief.

„Ich bin im richtigen Moment losgelaufen, und zwar so schnell es ging“, erinnert sich Thomas Schlusche, der an diesem Tag mit seiner Freundin eigentlich zum Urlaub nach Italien unterwegs war, um dort seine Eltern und seinen Sohn mit dem Besuch zu überraschen.

Vom Fahrzeug und dessen Inhalt blieb am Ende nichts mehr übrig: „Bei bis zu 1 400 Grad Celsius im Tunnel verbrannte alles – auch die Reisenden, die nicht aus dem Tunnel liefen, sondern sich entschieden hatten, auf Hilfe zu warten.“

Darunter eine Familie, die sich nur einige Fahrzeuge hinter dem Auto von Thomas Schlusche befand. Thomas Schlusche ist froh, damals die richtige Entscheidung getroffen zu haben, aber die Tauern-Tunnel-Tragödie reißt ihn noch heute in der Nacht aus dem Schlaf.