01.03.2016

Themenabend Wettbetrug am 2. März in Das Erste

Das TV-Programm Das Erste sendet am Mittwoch, 2. März, nach einem "Sportwett-Krimi" um 21.45 Uhr die kritische Dokumentation "Wettbetrug im Fußball – Ein Millardengeschäft für die Mafia". Ein Film von Benjamin Best.

"Absichtlich verlorene Fußballspiele und irreguläre Elfmeter durch gekaufte Profis und Schiedsrichter sind zu einem Milliardengeschäft der internationalen Wettmafia geworden. Der beliebteste Sport ist kriminell unterhöhlt und oft alles andere als ein Fair Play. Auf 500 Milliarden Euro Umsatz wird der weltweite Sportwettenmarkt geschätzt – kein Wunder also, dass Wettbetrug längst zu einem florierenden Geschäftszweig der organisierten Kriminalität geworden ist", fahren die TV-Macher schwere Geschütze auf.

Brennpunkt: Wettmarkt in Asien

Gerade bei Spielen, die nicht im Fokus der Öffentlichkeit stehen und dennoch weltweit Gegenstand hoher Wetten sind, werden Wettbetrüger aktiv. "Dabei platzieren sie ihre illegalen Wetten auch in Deutschland, vor allem aber auf dem asiatischen Wettmarkt. In China, Malaysia oder Hongkong sind sechsstellige Wettbeträge auf unterklassige – auch deutsche – Spiele nicht die Ausnahme, sondern die Regel", wird berichtet.

Im Anschluss an den Fernsehfilm "Auf kurze Distanz" (20.15 Uhr, Das Erste, ein Thriller um illegale Sportwetten und gekaufte Spieler) zeige diese Doku, dass sich trotz einiger Ermittlungserfolge der vergangenen Jahre die Wettmanipulation im Fußball ausweitet.

"Denn Sportwetten werden immer beliebter und im Internet können sie 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche weltweit platziert werden. Gesetzt wird dabei auf fast alles: Tore, Eckbälle, Freistöße, Gelbe und Rote Karten. Gegenstand manipulierter Wetten sind Länderspiele, Champions LeagueSpiele, Meisterschaftsspiele und selbst Jugendspiele."

Branche seit Jahren nicht reguliert

Weiter ist auf der Sender-Homepage zu lesen: "Im vergangenen Jahr erzielten private Anbieter mehr als fünf Milliarden Euro Umsatz. Dabei agiert die Wettbranche hierzulande, aus juristischer Sicht, weiter in einem Graubereich. Denn der Markt ist seit Jahren nicht reguliert und mittlerweile kaum noch zu kontrollieren. Eine komplizierte, verwinkelte, oft verrückte und teils auch eine kriminelle Welt."

Die TV-Ankündigung endet mit den Worten: "Trotzdem wollen Bundesligavereine nicht auf lukrative Sponsoring-Verträge verzichten. Bei 15 von 18 Fußball-Erstligisten engagieren sich mittlerweile Wettanbieter als Sponsor. Ein Geschäft, von dem beide Seiten etwas haben: Die Wettanbieter polieren durch die Präsenz im Profi-Fußball ihr schlechtes Image auf, die Vereine kassieren. Bei schwierigen Themen wie Gewalt in den Stadien, Fremdenhass, Homophobie und Depression engagieren sich mittlerweile viele große Fußball-Vereine vorbildlich. Doch bei den Themen Spielsucht und Wettgeschäft sind sie immer noch auffallend zögerlich."