23.10.2018

Teilnahme am Glücksspiel sinkt

Hochgerechnet auf die Bevölkerung zeigen etwas mehr als 500 000 Menschen in Deutschland ein problematisches oder sogar pathologisches Glücksspielverhalten. Das behauptet der Drogen- und Suchtbericht der Bundesdrogenbeauftragten Marianne Mortler. Insgesamt sei die Teilnahme an Glücksspielen in den letzten zehn Jahren aber zurückgegangen.

Insgesamt sagt der Bericht beim Glücksspielthema kaum Neues: Danach würden Spieler mit problematischem Spielverhalten Internet-Casinospiele, Geldspielautomaten, Bingo und Sportwetten sowie das „Kleine Spiel“ in der Spielbank bevorzugen.
 
Ein erhöhtes Risiko für problematisches und pathologisches Glücksspielverhalten finde sich bei einem Alter bis 25 Jahre, bei niedriger Bildung, bei einem niedrigen Haushaltsnettoeinkommen und bei jungen Männern mit Migrationshintergrund.

Während dem Suchtbericht zufolge bei Männern der Anteil problematischer und pathologischer Spieler seit 2013 leicht zurückgegangen ist, stieg der Anteil der Frauen mit problematischem Spielverhalten im gleichen Zeitraum an, befindet sich aber dennoch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Auch bei den 16- und 17-jährigen Jungen ist seit 2013 ein leichter Anstieg des problematischen Glücksspielverhaltens zu verzeichnen, während bei den Mädchen die Werte weiterhin extrem niedrig sind.

Immerhin sagt der Bericht auch, das Angebot von Glücksspielen gehe für die Freizeitspieler mit Spielfreude einher, beschere den Anbietern Unternehmensgewinne und dem Staat Steuereinnahmen. Demgegenüber stünden negative Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Diese würden im Wesentlichen aus dem Phänomen der Spielsucht entstehen, durch die das Spielverhalten zwanghaft und unkontrolliert werde. Weitere negative Folgen hätten ihre Ursache in Begleitkriminalität wie Wettmanipulation oder Geldwäsche.