Staatsrechtler Gröpl plädiert für Auflösung der Saartoto GmbH
„Dieses gesamte System der Verwaltung und Verwendung der Einnahmen aus dem öffentlichen Glücksspielwesen im Saarland geht meines Erachtens nicht in Ordnung. Die Fenster müssen geöffnet und das System kräftig demokratisch belüftet werden“, sagt Dr. Christoph Gröpl, Professor für Staats- und Verwaltungsrecht, deutsches und europäisches Finanz- und Steuerrecht an der Universität des Saarlandes, der „Saarbrücker Zeitung“.
Gröpl fordert, dass der Landtag über die Verteilung des Lottogeldes abstimmt und die Saartoto GmbH aufgelöst wird. Die „gut dotierten Posten“ müssten seiner Ansicht nach abgeschafft und die Funktionen von Saartoto in das saarländische Finanzministerium verlagert werden.
Dort, wo der Staat oder seine „Trabanten“ Gelder einnähmen, müsse eine öffentliche, in erster Linie parlamentarisch gelenkte Verteilung und Kontrolle stattfinden – wie dies bei Kommunen, Ländern und Bund in Form der Haushaltsberatungen und -gesetze geschieht, sagt Gröpl der „Saarbrücker Zeitung“.