27.01.2016

Staatliche Spielbanken steigern Bruttospielertrag

Die staatlichen Spielbanken Deutschlands melden für das Geschäftsjahr 2015 ein Gesamt-Bruttospielertrag (BSE) von 307 Millionen Euro.

Damit liegt der „Umsatz“ sieben Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres 2014 und über den Ergebnissen der Vorjahre. Der BSE ist die Summe aller Spieleinsätze, die nach Auszahlung der Gewinne übrig bleibt. 2015 haben drei Millionen Gäste die im Deutschen Spielbanken Verband (DSbV) organisierten Casinos besucht. Damit lag die Zahl nahezu konstant auf dem Niveau von 2014 mit 3,1 Millionen Gästen.

Der DSbV vertritt neun öffentlich-rechtlich verfasste Spielbank-Gesellschaften in acht Bundesländern. Hier bieten sie staatlich-konzessioniertes Glücksspiel an 35 Standorten an. Dabei haben die öffentlich-rechtlichen Gesellschaften einen Marktanteil am BSE von 56 Prozent sowie einen Anteil am Gästevolumen von 55 Prozent.

Positive Zahlen nach langer Durststrecke

Zum Gesamtmarkt der staatlich-konzessionierten Spielbanken gehören weiterhin neun privatwirtschaftlich ausgerichtete Unternehmen: Die deutschen Spielbanken insgesamt erreichten 2015 einen Brutto-Spielertrag („Umsatz“) BSE von 556 Millionen Euro. 5,6 Millionen Gäste besuchten die Spielbanken. Damit konnte auch der gesamte legale Markt der deutschen Spielbanken 2015 erstmals wieder wachsen. Er erwirtschaftet einen BSE von 557 Millionen Euro (2014: 508 Millionen Euro).

„Nachdem die Spielbanken zuletzt eine rückläufige Entwicklung verzeichnen mussten, kann das staatlich-konzessionierte Glücksspiel 2015 wieder positive Zahlen präsentieren“, sagt Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes.

Der Verband sieht sich seit Jahren „in einem zunehmend schärferen Verdrängungswettbewerb“. Das Glücksspiel unterliege den Bedingungen der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. „Dem massiven Wettbewerb der nicht-legalen Online-Casinos oder vom Ausland gesteuerten Wettbüros können sich die Spielbanken nicht entziehen“, so Wulferding.