Spielbanken im Nordosten schließen
In den Spielbanken in Schwerin und Rostock sollen am 5. August zum letzten Mal die Roulettekugeln rollen. Thomas Fritz, Geschäftsführer der Spielbankgesellschaft Mecklenburg, teilte mit, dass die Spielbanken an diesem Tag geschlossen werden. Zu geringe Umsätze und zu hohe Abgaben an das Land machten den Betrieb nach Angaben des Geschäftsführers unwirtschaftlich.
Laut Finanzministerium in Schwerin haben alle Spielbanken im Land 2011 zusammen einen Bruttospielertrag von rund 6,5 Millionen Euro erzielt. Nach Abzug aller Kosten und Steuern seien 697 000 Euro an Abgaben eingenommen worden. Unter anderem für die Bereitstellung der Aufsichtsbeamten seien dem Land aber Kosten in Höhe von rund 815 000 Euro entstanden. Die Spielbanken seien daher ein Zuschussgeschäft für den Steuerzahler.
Regelungen wie strenge Zugangskontrollen, Werbungseinschränkung, Internetkonkurrenz, aber auch illegale Spielangebote und vermehrte Spielersperren hatten den Betrieb laut Fritz erschwert. Die Umsätze seien seit 2008 drastisch gesunken, die Kosten gestiegen, sagte er. Das Land habe aber auf der Abgabe von durchschnittlich 29 Prozent bestanden, betonte der Geschäftsführer.
Das Ende sei für die Mitarbeiter nicht überraschend gekommen, sagte Fritz. Bereits im November 2012 war die Spielbank in Waren nach hohen Verlusten geschlossen worden.