10.07.2024

Schneider Online-Infotag: „Vollzug ist nicht alles“

Schneider Online-Infotag: Moderator Christian Thele (links), Nico Ernstberger und Jennifer Brooks.

Auch DAW-Länderbeauftragter Maximilian Fiel war bei der Online-Veranstaltung zugeschaltet.

 

Am gestrigen Dienstag, 9. Juli, hatte Schneider Automaten zu einem Online-Infotag eingeladen. Es war bereits der zweite Schneider Online-Infotag in diesem Jahr. In einer Stunde informierten online gleich drei Beauftragte für Länderkommunikation vom Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) über die politische Situation in ihren Zuständigkeitsbereichen: Jennifer Brooks, Länderbeauftragte Hamburg; Nico Ernstberger; Länderbeauftragter NRW und Maximilian Fiel, Länderbeauftragter Süd/West. Insgesamt rund 90 Teilnehmer verfolgten die Online-Übertragung aus dem Merkur On-Air-Studio – moderiert von Christian Thele, Referent der Schneider-Geschäftsführung.

Wachrütteln für die Politik

Zunächst ging es um die Europawahl vom 9. Juni, bei dem vor allem die etablierten Parteien Verluste hinnehmen mussten. Jennifer Brooks sieht darin, und in dem Erstarken der AfD, ein „Wachrütteln für die Politik“ gerade auch im Hinblick auf die weiteren anstehenden Wahlen. Sowohl in Thüringen als auch in Sachsen und Brandenburg wird im September der Landtag gewählt.

Einen positiven Effekt der letzten Wahlen sieht Ernstberger insbesondere darin: „Man sieht deutlicher, wofür jede Partei steht.“ Und, er habe auch bei Parteien aus dem linken Spektrum eine „gewisse Einsicht dafür, legales Glücksspiel am Leben zu erhalten“ festgestellt. Ernstberger: „Man hört uns an und man hört uns zu.“ Allgemein komme es bei vielen Politikern darauf an, „ob aus der Wirtschaftssicht oder aus der Präventionssicht“ auf das Glücksspiel geschaut werde.

Fronten sehr verhärtet

Maximilian Fiel berichtete aus seiner Erfahrung aber auch, dass die Glücksspielregulierung nicht immer abhängig von bestimmten Parteien sei: „Im pietistisch geprägten Saarland waren die Fronten sehr verhärtet, auch wenn die CDU mitregiert hat.“ In Rheinland-Pfalz sei die Regulierung unter einer SPD-Ministerpräsidentin, „ganz gut“.

Erfahrungen aus einem streng regulierten Markt konnte Jennifer Brooks aus Hamburg beitragen: „Bei nur acht Geräten pro Spielhalle suchen die Gäste Ausweichmöglichkeiten.“ Gerade in der Hansestadt werde von einem illegalen Markt in der Größe von 3 000 Geräten ausgegangen. „Bei Einnahmen von 5 000 Euro pro Monat und Gerät sind das 180 Millionen Euro im Jahr“, rechnet die DAW-Länderbeauftragte vor. Brooks weiter: „Die Polizei ist aktiv, aber gefühlt wird es immer mehr. Der Vollzug ist nicht alles, sondern er muss mit einer vernünftigen Regulierung einhergehen.“

Abschließend gab es bereits einen Ausblick auf weitere Veranstaltungen von Schneider Automaten. Ab dem 2. September startet das „Oktoberfest“, jeweils von 15 bis 20 Uhr. Die Termine:

2. September, Reinfeld;

3. September, Osnabrück;

4. September, Essen bei Walberer;

5. September, Köln;

6. September, Siegen;

9. September, Gochsheim;

10. September, Senden;

11. September, Freiburg;

12. September, Kaiserslautern.

Alle weiteren Informationen zum Online-Infotag bei Schneider gibt es in der nächsten Ausgabe vom AutomatenMarkt.