Rekordstrafe für Glücksspielanbieter 888 in Großbritannien
Die britische Glücksspielbehörde (UK Gambling Commission) hat eine Rekordstrafe in Höhe von 7,8 Millionen Pfund (knapp 8,5 Millionen Euro) gegen den größten britischen Online-Glücksspielanbieter 888 verhängt.
Als Begründung nannte die Behörde erhebliche Mängel im Umgang mit gefährdeten Spielern, im Original: „serious failings in its handling of vulnerable customers”.
Die Gambling Commission benannte in einer Pressemitteilung, dass sie signifikante Fehler im Bereich der sozialen Verantwortung von 888 entdeckt habe. Aufgrund eines technischen Versagens im 888-System konnten wohl über 7 000 Spieler, die sich vorher selbst von Casino-, Poker- und Sportwettenangeboten gesperrt hatten, trotz ihres eigenen Ausschlusses mit ihren Spielerkonten noch auf die 888-Bingo-Plattform zugreifen.
7,8 Millionen Pfund Strafe für den Anbieter 888
Die Spieler konnten über einen Zeitraum von mehr als 13 Monaten 3,5 Millionen Pfund auf ihre Konten einzahlen und damit spielen. Ein einziger Kunde soll mit zum Teil von seinem Arbeitgeber gestohlenen Geld innerhalb von einem Jahr 850 000 Wetten in der Gesamthöhe von 1,3 Millionen Pfund gesetzt haben. So berichten es die Zeitung „The Guardian“ und der TV-Sender „BBC".
888 habe es nicht nur versäumt gefährdete Spieler ausreichend zu schützen, der Anbieter soll ebenfalls nicht in der Lage gewesen sein, klare Anzeichen problematischen Spielverhaltens zu erkennen, so die Begründung der Gambling Commission.