06.12.2017

Razzia in Berlin: Illegale Glücksspielautomaten beschlagnahmt

Der illegale Wildwuchs an Café-Casinos ist seit Jahren ein Ärgernis in Berlin. Das Foto zeigt Teile einer vom Verband der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland e.V. erstellten Dokumentation.

Gemeinsam mit Mitarbeitern der Ordnungsämter und der Bereitschaftspolizei kontrollierte die Berliner Polizei gestern 28 Spielorte in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Neukölln, Pankow, Friedrichshain-Kreuzberg, Tempelhof-Schöneberg, Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf. Hierbei wurden 38 Spielgeräte beschlagnahmt. Die Fahnder stellten rund 16 Vergehen wegen der Veranstaltung illegalen Glücksspiels und 65 überwiegend spielrechtliche Ordnungswidrigkeiten fest.

14 illegale Geräte in der Wilmersdorfer Straße

In einer Spielhalle in der Wilmersdorfer Straße befanden sich statt der vermuteten acht Geldspielautomaten gleich vierzehn illegale Spielautomaten. Die Geräte, der Münzwechsler sowie die Einnahmen der Spielhalle wurden beschlagnahmt. Noch während der Maßnahmen versuchte der 40-jährige Betreiber rund 3 000 Euro bei einem Gast zu verstecken. Ob für die Geräte überhaupt Steuern abgeführt wurden, ist nun Bestandteil der weiteren Ermittlungen, die das Landeskriminalamt übernommen hat.

Georg Stecker besorgt über illegalen Wildwuchs

Anlässlich der erfolgreichen Razzia gegen illegale Spielanbieter in Berlin erklärt Georg Stecker, Sprecher des Vorstandes Die Deutsche Automatenwirtschaft: „Wir begrüßen Razzien gegen das illegale Spiel in Berlin. Mit Sorge sehen wir den Wildwuchs von Café-Casinos und des Spiels in Hinterzimmern. Hier wird der Spieler- und Jugendschutz mit Füßen getreten. Nur durch eine konsequente Stärkung des legalen Angebots und eine wirksame Bekämpfung der Illegalität können wir diesen Sumpf austrocknen.“