Pfandsystem bis Januar nicht realisierbar
Die Einführung des so genannten Dosenpfandes bis zum 1. Januar 2002 ist nicht realisierbar. Dies ist jedenfalls das Ergebnis eines Fachgesprächs zwischen der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen mit Entsorgern und Herstellern von Rücknahmeautomaten letzte Woche in Berlin. Wie der Bundesverband Deutscher Verpflegungs- und Vending-Unternehmen (BDV) anschließend mitteilte, würden zwar die Produktionskapazitäten der Automatenhersteller ausreichen, um den Januar-Termin einzuhalten. Und auch die Entsorgungsunternehmen wären grundsätzlich in der Lage, ein flächendeckendes System zur Rückführung der pfandpflichtigen Getränkeverpackungen aufzubauen. Doch wichtige Fragen, die nur in Zusammenarbeit mit dem Lebensmittelhandel und den Getränkeherstellern geklärt werden könnten, seien noch völlig offen. So die Einführung eines fälschungssicheren Erkennungssystems für die Verpackungen und die Schaffung einer einheitlichen Abgleich-Stelle (Clearing) für die Pfandbeträge. Auch hätte das Bundesumweltministerium bei seiner Entscheidung für das Pfand einen wesentlichen Teil des Getränkevertriebes offensichtlich wenig berücksichtigt: die fast 100 000 Kleinverkaufsstellen wie Tankstellen, Kioske und Shops. Diese Verkaufsstellen ebenfalls rechtzeitig mit Rücknahmeautomaten auszustatten, sei selbst bis Ende 2002 kaum zu schaffen, so der BDV über eine weitere Erkenntnis des Fachgesprächs.