16.11.2018

Parlamentarisches Frühstück in Potsdam

Axel Graf Bülow (Landesvorsitzender FDP Brandenburg), Georg Stecker (DAW-Vorstandssprecher), Elisabeth Alter MdL (SPD-Landtagsfraktion), Matthias Loehr MdL (Die Linke-Landtagsfraktion) und Thomas Breitkopf, Vorsitzender Verband der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland und BA-Präsident (v.l.). Foto: DAW/AWI

Zahlreiche Gäste aus den Landtagsfraktionen, des DEHOGA Brandenburg, der Brandenburgischen Spielbanken sowie Branchenvertreter folgten am 15. November einer Einladung der DAW und des Verbandes der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland zu einem Parlamentarischen Frühstück nach Potsdam.

Nach der Bergrüßung durch DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker und BA-Präsident Thomas Breitkopf, der zugleich Vorsitzender des Verbandes der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland ist, erklärten beide, wo den Unternehmen der Branche „der Schuh drückt“.

„Die Regulierung nach rein quantitativen Maßstäben, nach Größe und Abstand, ist erkennbar gescheitert“, sagte Stecker. „Überall, wo man die legalen Spielhallen stark reduziert hat, wurde der Illegalität Vorschub geleistet – online und vor Ort in den Städten.“

Die Missstände auf dem deutschen Glücksspielmarkt müssen dringend gestoppt werden, forderte er. Nur ein neuer Glücksspielstaatsvertrag und eine kohärente Regulierung aller Spielformen nach einheitlichen Qualitätsmaßstäben könne Grau- und Schwarzmärkte eindämmen, Verbraucher nachhaltig schützen und das legale Spiel stärken. Stecker erläuterte den politischen Gästen auch die Ziele der aktuellen DAW-Aufklärungskampagne mit Botschafter Bastian Schweinsteiger.

Thomas Breitkopf unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung der Automatenbranche für das Land Brandenburg und appellierte an die Politik, die legalen Automatenunternehmen zu stärken und in ihrem Kampf gegen illegale Akteure auf dem Glücksspielmarkt zu unterstützen. Dabei verwies er auch auf die Meldeplattform „BA-larm“. Dort können Verstöße anonym gemeldet werden, die nach Prüfung durch den Bundesverband juristisch verfolgt würden.

Ein wichtiges Ziel der Branche sei die Qualifizierung des Berufszugangs, so Breitkopf weiter. „Wer eine Spielhalle betreibt, muss unseres Erachtens vorher eine qualifizierte Prüfung ablegen, weil er mit einem sensiblen Produkt arbeitet“, stellte er klar.

Anschließend lud Breitkopf die Anwesenden ein, biometrische Zugangssysteme für Spielhallen und Automaten in der Gastronomie vor Ort zu testen. Diese Gelegenheit wurde ebenso gerne genutzt wie die Möglichkeit, sich vor der Landtagssitzung im persönlichen Gespräch mit Branchenvertretern über die Regulierung im Land Brandenburg und den Glücksspielstaatsvertrag auszutauschen.