Forum-Herbsttreffen im Phantasialand in Brühl – reale Herausforderungen statt Fantasiewelten

Auf der Herbst-Mitgliederversammlung des FORUM der Automatenunternehmer im Freizeitpark Phantasialand Brühl ging es nicht um Fantasie- und Wunschwelten. Vielmehr stand die Bewältigung realer Herausforderungen im Vordergrund einer spannenden, ehrgeizigen und inspirierenden Tagesordnung.

110 Gäste wurden auf der Veranstaltung vom Forum-Team begrüßt. Aktuell zählt der Verband 130 Mitglieder, ein spürbares Plus gegenüber 2017, denn 18 Neu-Mitglieder konnten bereits in diesem Jahr gewonnen werden.

In seiner Eröffnungsrede „am Tag Vier der neuen Zeitrechnung TR 5“ machte Andreas Engler deutlich, dass es an Kohärenz in der Glücksspielregulierung fehlt. Statt das illegale Online-Spiel zu regulieren, konzentriere sich der Gesetzgeber auf Angebote wie das legale Automatenspiel.

„Zehn Millionen unproblematisch spielende erwachsene Menschen werden in ihrem Vergnügen beschnitten, ohne dass damit einem einzigen Problemspieler geholfen ist.“ Im Gegenteil: Die Abwanderung in die Illegalität nehme von Jahr zu Jahr zu.

Beunruhigende Ergebnisse von quantitativer statt qualitativer Regulierung

Auch bei Lotto und Oddset sehe man die Ergebnisse verfehlter Politik durch eine quantitative statt qualitative Regulierung. „Lottoannahmestellen, die übrigens auch Abstandsregelungen haben, verlieren jeden Tag Kunden an illegale Anbieter von Schwarzlotterien aus dem Internet.“

Und das staatliche Oddset habe nur noch einen Marktanteil von zwei (!) Prozent am Sportwettenmarkt, „nachdem Oddset bis zum Gehtnichtmehr reglementiert wurde und der illegale Markt quasi explodiert ist“, bedauert Andreas Engler.

Der Vorsitzende weiter: „Eines der schärfsten Schwerter, um Qualität am Markt durchzusetzen, ist die Zertifizierung. Mein Stellvertreter und Kollege Martin Restle ist das ganze Jahr unermüdlich durch verschiedene Bundesländer gereist, um für die Zertifizierung von Spielhallen zu werben.“

Dieter Kuhlmann stellte eine solide Finanzplanung vor, gefolgt von Nick Baldus mit einem Überblick zum Thema „Arbeitskreis Spielstätte 21 – Was wurde aus unserem Positionspapier?“ und einer offenen Aussprache zu weiteren Themen.

Umrüstung auf TR 5 – riesiger Kraftakt für alle Beteiligten 

Verbandsjustiziar Frank Repschläger moderierte die Diskussion zur TR 5-Umrüstung mit den Teilnehmern Joachim Mohrmann, adp Gauselmann, Andreas Hingerl, Löwen Entertainment, und Lars Rogge, Bally Wulff. Dem Vernehmen nach ist die Umrüstung bei rund 99 Prozent der Geräte pünktlich geglückt, ein riesiger Kraftakt für alle Beteiligten.

Letzlich unvermeidbare Kinderkrankheiten der neuen Geräte-Plattformen werde man in Kürze ausmerzen können. Auch Themen wie „abgeschnittene Gewinne“ durch eine Pause nach drei Stunden Spielzeit oder Erfahrungen mit der Geräte-Freischaltung wurden erörtert, zum Teil unterstützt durch die Erfahrungsberichte von Service-Mitarbeiterinnen.

Spannend auch die Diskussion „Von den Besten lernen – Trends und Tipps zur Personalgewinnung“ mit Spezialisten von Extra Games, Spiel-In Casino, Spielstationen und Casino Merkur-Spielothek, moderiert von Rolf Klug. Deutlich wurde, dass die klassischen Instrumente zum Rekrutieren von Mitarbeitern weitgehend ausgedient haben.

Mehr als eine Ansichtssache – die Außengestaltung von Spielhallen

Nach der Mittagspause standen gleichzeitig drei spannende Panels zur Auswahl: „Ansichtssache: Außengestaltung von Spielhallen“ mit Nick Baldus und Marco Lauer, „Zukunftsperspektiven der Gastronomie-Aufstellung“ mit Andreas Engler, Hendrik Middendorp und Jens Wacker, außerdem „175 Tage DSGVO – Was war, was ist, was kommt“ mit Rechtsanwalt Dirk Stapel.

Aktuelle Rechtsthemen, insbesondere rund um die TR 5, fokussierte anschließend Rechtsanwalt Frank Repschläger in bewährter Form in großer Runde. Das Abendprogramm schließlich – die Dinner-Show Fantissima – setzte einer anregenden Herbstversammlung einen würdigen Schlusspunkt. Ausführlicher Bericht in unserer AutomatenMarkt-Dezember-Ausgabe.