31.07.2013

Nichts geht mehr

In wenigen Tagen, am 5. August, werden in den Spielbanken in Schwerin und Warnemünde zum letzten Mal die Roulettekugeln rollen. Nach Angaben des Finanzministeriums des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sind die Casinos seit Jahren ein Zuschussgeschäft für den Steuerzahler und nicht mehr länger tragbar. Die Spielbank in Waren an der Müritz war bereits im November vergangenen Jahres geschlossen worden.

Regelungen wie strenge Zugangskontrollen, Werbungseinschränkung, Internetkonkurrenz, aber auch illegale Spielangebote und vermehrte Spielersperren hatten den Betrieb nach Aussagen von Thomas Fritz, Geschäftsführer der Spielbankgesellschaft Mecklenburg, erschwert. Die Umsätze seien seit 2008 drastisch gesunken, die Kosten gestiegen. Eine Fortsetzung des Spielbetriebs wäre nur möglich gewesen, wenn das Land die Spielbankenabgabe von durchschnittlich 29 Prozent gesenkt hätte.

Laut Finanzministerium in Schwerin sei daran nicht zu denken gewesen. Im Jahr 2011 hätten alle Spielbanken in "Meck-Pom" zusammen einen Bruttospielertrag von rund 6,5 Millionen Euro erzielt. Nach Abzug aller Kosten und Steuern habe das Land 697 000 Euro an Abgaben eingenommen. Unter anderem für die Bereitstellung der Aufsichtsbeamten seien aber Kosten in Höhe von rund 815 000 Euro entstanden.