Milliardenklage gegen Spiele-Branche
Zwei Jahre ist es her, dass zwei Schüler aus dem kleinen Ort Littleton im
US-Bundesstaat Colorado in der dortigen High School ein Blutbad
angerichtet haben. Jetzt weisen die Hinterbliebenen der 25 Opfer der
Spiele-Branche eine Mitschuld am bewaffneten Amoklauf der Teenager zu. Etwa fünf Milliarden US-Dollar Schmerzensgeld fordert eine zu diesem Zweck gegründete Klage-Gemeinschaft nun von den „Mitschuldigen“. Nach Ansicht der Hinterbliebenen hätten Action-Spiele wie Quake, Doom und Redneck Rampage maßgeblich zum Gewaltausbruch an der High School beigetragen. Dabei werden viele der großen Spieleentwickler und Vermarkter in der Anklageschrift direkt einer Mitschuld am Massaker bezichtigt. So sollen Firmen wie Nintendo, Atari, Sega, Activision, Sony Computer Entertainment, AOLTime Warner, id Software, Virgin Interactive oder GT Interactive/Infogrames zur Kasse gebeten werden.