Michael Mühleck weist Behauptungen von Lotto scharf zurück
Der Vorsitzende des Automaten-Verbandes Baden-Württemberg, Michael Mühleck, weist die Äußerungen der Geschäftsführerin von Lotto Baden-Württemberg vom 15. April gegen das gewerbliche Automatenspiel zurück.
In einer Erklärung hatte die Lotto-Geschäftsführerin, Caspers-Merk, behauptet: „Die eher harmlosen staatlichen Lotterien und Wetten sind sehr streng und wirksam reguliert. Dagegen sind die gefährlichen Spielformen wie Geldspielautomaten, Live-Sportwetten oder Internet-Poker de facto weitgehend unreguliert. Das ist mit gesundem Menschenverstand nicht zu begreifen.“ Weiter wetterte Caspers-Merk: "Dies führt dazu, dass sich Spieleinsätze zu Lasten des Gemeinwohls weiter in den Grau- und Schwarzmarkt verlagern und die Spielsucht zunimmt."
Michael Mühleck: „Frau Caspers-Merk war für die SPD als MdB jahrelang Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Ihr müssten daher die Vorschriften, einschlägigen Regelungen und Vorgaben der Spielverordnung des Bundes, der Gewerbeordnung, der diversen Landesspielhallengesetze und des Glückspielstaatsvertrages hinlänglich bekannt sein. Nicht zuletzt hat Baden-Württemberg sogar ein eigenes, strenges Landesglücksspielgesetz. Dort ist das gewerbliche Spiel streng reguliert und nicht ,weitgehend ungeregelt‘.“
Inhaltlich falsch und schlechter Stil
Mühleck weiter: „Es ist davon auszugehen, dass Frau Caspers-Merk mit ihrer Äußerung nicht die Slot-Machines in den Sälen der staatlichen Spielbanken meint, die im Übrigen im Gegensatz zum gewerblichen Spiel keinem Zulassungsverfahren durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt unterliegen. Die Nennung unserer Angebote in einem Atemzug mit Live-Sportwetten und Internet-Poker stellt den mittelständischen Automatenunternehmer auf eine Stufe mit in Deutschland unzulässigen Angeboten und suggeriert sogar die Illegalität unserer legalen Angebote. Dies weisen wir scharf zurück und fordern eine Rücknahme der Äußerungen.“
Michael Mühleck abschließend: „Zudem ist es bezeichnend, dass Frau Caspers-Merk auf andere Anbieter mit dem Finger zeigt, selbst aber das eigene Angebot verharmlost und gleichzeitig eine Ausweitung des eigenen Geschäfts im Internet anstrebt. Das ist Bashing und obendrein schlechter Stil.“