25.07.2014

Kommunen erheben Wettbürosteuern

Zwei Jahre nach Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags gibt es noch immer keine Lizenzen für Sportwettanbieter. Nach offizieller Lesart sind Wettbüros in Deutschland noch immer verboten und allenfalls geduldet. Das hindert einige Kommunen aber nicht daran, schon einmal finanziell hinzulangen. Nach der Stadt Hagen plant in NRW jetzt auch Gronau die Einführung einer Wettbürosteuer. Das berichtet die Zeitung "Westfälische Nachrichten".

Derzeit gibt es in Gronau (46 000 Einwohner) vier Wettbüros. Laut Bürgermeisterin Sonja Jürgens trage die hohe Zahl nicht zum Sicherheitsempfinden der Bürger bei. Mit der Steuer wolle man steuern. Mit der gleichen Absicht beschloss der Stadtrat, die Spielstättensteuer zu erhöhen und die Sexsteuer einzuführen. Finanzielle Gründe spielten demnach nur eine Nebenrolle, und die Gewerbefreiheit von Wettbüro- und Spielhallenbetreibern solle selbstverständlich nicht eingeschränkt werden.

Nach dem Bericht der Zeitung will die Stadt Gronau ab 2015 von den Wettbürobetreibern pro angefangene 20 Quadratmeter Grundfläche jeweils 200 Euro pro Monat zusätzlich zur Gewerbesteuer erheben.