Informativer Summit 2016
Über 400 Gäste aus der Branche und aus Politik sowie Wissenschaft erlebten am 9. Juni im Berliner Axica Kongresszentrum einen spannenden Summit 2016 – Kongress der Deutschen Automatenwirtschaft.
Unweit des Brandenburger Tors referierten etwa dreißig Experten zu vielfältigen Themen. Im Mittelpunkt standen zum Beispiel Diskussionspanels zum Recht und Spielerschutz.
Günther Oettinger betonte das Recht der Deutschen Automatenwirtschaft auf einen fairen Wettbewerb mit anderen Spielangeboten. Der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft strich zudem die große Marktbedeutung von Online-Glücksspielen heraus, wenngleich sie auch nicht reguliert seien.
Fairer Wettbewerb
„Politiker denken in Vierjahreszyklen“, gab Dr. Carsten Linnemann in seinem Grußwort zu. Der Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU beklagte dass die Parteien den Wählern immer mehr „nach dem Mund reden“. Da inzwischen mehr Transferempfänger als Leistungserbringer zur Wahl gehen würden, sei es immer schwieriger, eine Politik durchzusetzen, die dem Mittelstand Entlastung verschaffe.
Zudem wäre es laut Dr. Linnemann wichtig, dass die Wähler die Parteien bei der kommenden Bundestagswahl endlich wieder inhaltlich unterscheiden können.
Der ehemalige Bürgermeister von Berlin-Neukölln, Heinz Buschkowsky (SPD), findet in seiner Keynote klare Worte zum Status quo in Berlin: „Machen Sie sich nichts vor. Erklärtes Ziel der Politik ist es, sie vom Markt zu fegen. Die wissen alle, dass das Problem damit nicht gelöst wird, das spielt aber keine Rolle“, umschreibt er die wenig erfreuliche Lage in Berlin.
Podiumsdiskussionen
Damit waren sich die Politiker einig, dass die Automatenbranche sich einer unfairen Behandlung ausgesetzt sieht. Dass durch diese Erkenntnis der vortragenden Politiker eine Verbesserung für die Branche erwächst, wagen wohl dennoch nur bedingungslose Optimisten zu hoffen.
Buschkowsky diskutierte danach in einer Podiumsdiskussion mit BA-Präsident Thomas Breitkopf, Nadja Wierzejewski von der ADD und dem Präsidiumsmitglied des Dehoga-Bundesverbandes Gereon Haumann über das Automatenspiel in den Kommunen.
Nach den sechs Panels stand die Zukunft der Glücksspielregulieruung in Deutschland zur Debatte. Im Summit-Talk versammelten sich Christoph Schmidt, Geschäftsführer Oddset Deutschland Sportwetten (ODS), DAW-Vorstandssprecher Georg Stecker, Otto Wulferding, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbanken Verbandes und Torsten Meinberg, Geschäftsführer der zurzeit im Deutschen Toto- und Lottoblock federführenden Hamburger Landeslotteriegesellschaft.
Im kommenden Jahr soll der Summit zusammen mit dem alljährlichen Kongress des europäischen Verbandes Euromat wieder in Berlin stattfinden.