15.11.2023

Illegales Glücksspiel: „An manchen Orten standen die Geräte schon wieder“

Insgesamt 86 Gäste waren zu der Jahreshauptversammlung des ash angemeldet.

Der stellvertretende CDU-Landtagsfraktionsvorsitzende Ole Plambeck hielt eine Gastrede.

Julia Voß, Michael Mohr, Wolfgang Voß, Justiziar Lüder Gause und Johanna Bergstein (von links) berichteten von der Vorstandsarbeit.

Im Hotel Altes Stahlwerk in Neumünster traf sich der Automaten-Verband Schleswig-Holstein (ash) am Montag, 13. November, zu der Jahreshauptversammlung. Insgesamt 86 Gäste hatten sich zu der Versammlung angemeldet.

„Hier ist alles nicht so schlecht gelaufen. Das ist in einigen Bundesländern anders“, hob Thomas Breitkopf, Präsident vom Bundesverband Automatenunternehmer, in seiner Rede die besonders positive Situation des nördlichsten Bundeslandes hervor. Der Vorsitzende vom ash, Wolfgang Voß, fasste die erfolgreiche Vorstandsarbeit wie folgt zusammen: „Wir haben in 2022 und 2023 versucht, unsere Betriebe zu retten.“ Die guten Kontakte zur Politik haben sicherlich ihren Teil zu dem aktuellen Landesspielhallengesetz beigetragen. So ließ es sich Ole Plambeck, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Glücksspiel, nicht nehmen, eine Gastrede zu halten. „Wir sind darauf angewiesen, dass es ein legales Spiel gibt“, erklärte Plambeck, der auch eine klare Position dazu vertritt, dass manche Kommunen 20 Prozent Vergnügungssteuer aufrufen: „Betriebswirtschaftlich gerechnet ist das einfach zu viel. Da müssen wir ran!“ Neben dem Erhalt des legalen Spiels, macht der Vollzug in Schleswig-Holstein ernst mit der Bekämpfung des illegalen Wildwuchses. So verwies Plambeck auch auf eine spezielle Stelle bei der Generalstaatsanwaltschaft, die mit der Bekämpfung des illegalen Spiels betraut sei.

Argumente auf unserer Seite

BA-Präsident Breitkopf sieht in Schleswig-Holstein – mit einer 300-Meter-Abstandsregelung zwischen Spielhallen und einer Altbestandsregelung mit einem Abstand von 100 Metern – ein gutes Beispiel dafür, dass die „ideologisch geführte Regulierung der falsche Weg ist. Die Argumente sind alle auf unserer Seite.“

ash-Justiziar Lüder Gause konnte während der Versammlung auch von einem Erfolg des Vollzugs berichten. Bereits im März dieses Jahres wurden bei Großrazzien mehrere Gebäude in Neumünster durchsucht. Der Einsatz wurde an zwei Tagen kurz hintereinander durchgeführt und insgesamt 21 illegale Geräte festgestellt. Das Besondere: „An manchen Orten standen die Geräte am zweiten Tag schon wieder“, so Gause.

Des Weiteren informierten BA-Geschäftsführerin Simone Storch sowie ash-Vorstandsmitglied und BA-Vizepräsidentin Johanna Bergstein über die Evaluierung der Spielverordnung sowie die Ergebnisse der Bühringer-Studie und der Haucap-Studie.

Ein ausführlicher Bericht über die Jahreshauptversammlung des ash folgt in der Dezember-Ausgabe vom AutomatenMarkt.