09.03.2022

Homeoffice-Pflicht läuft aus – fast jeder Dritte sorgt sich um Corona am Arbeitsplatz

Am 20. März entfällt die Homeoffice-Pflicht. Mehr als drei von zehn Arbeitnehmern – vor allem aus sozialen und pflegerischen Berufen – haben Sorgen, sich am Arbeitsplatz mit Corona anzustecken.

Angesichts weiterhin hoher Fallzahlen verharrt unter den Beschäftigten die Sorge, sich am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dorthin mit dem Coronavirus anzustecken, auf hohem Niveau. Im Februar 2022 gaben 31 Prozent der Arbeitnehmer an, sich diesbezüglich Sorgen zu machen.

Dies geht aus einer durch die Hans-Böckler-Stiftung beauftragten Umfrage hervor. Der Wert ist damit gegenüber den Vormonaten nahezu unverändert und deutlich höher als noch im Oktober 2021, als dies nur auf 21 Prozent zutraf.

Wegfall der Homeoffice-Pflicht zum 20. März

„Mit dem Wegfall der Homeoffice-Pflicht zum 20. März steigt das Infektionsrisiko auch für Beschäftigte, die bisher gut geschützt im heimischen Büro gearbeitet haben“, sagt Dr. Elke Ahlers, Expertin für Arbeit und Gesundheit am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.

Viele Arbeitgeber hätten im Laufe der Pandemie zwar flexible Regeln zum mobilen Arbeiten eingeführt und wollten diese auch dauerhaft beibehalten. Trotzdem zeichne sich ab, dass die Büroetagen in den kommenden Monaten wieder voller werden. „Wir alle können auf Grundlage unserer individuellen Risikoneigung selbst entscheiden, ob wir künftig wieder häufiger ins Restaurant gehen oder Großveranstaltungen besuchen“, so Ahlers. „Bei der Arbeit ist das etwas anderes – darauf sind wir fast alle angewiesen.“