Hilferuf saarländischer Servicekräfte
Mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter saarländischer Spielhallen haben sich per Unterschriftenlisten an den Petitonsausschuss des saarländischen Landtags gewandt weil sie um ihre Arbeitsplätze fürchten. Sie fordern den Ausschuss auf, sich für eine Änderung des Saarländischen Spielhallengesetzes einzusetzen, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten.
„Wir sind stolz, in Saarländischen Spielhallen zu arbeiten und unsere Spielgäste zu betreuen sowie ihnen bei Problemen helfen zu können“, heißt es in der Petition. Aufgrund des Saarländischen Spielhallengesetzes seien die Arbeitsplätze seit dem 1. Juli 2017 akut bedroht. Viele Kolleginnen und Kollegen hätten ihre Kündigung schon erhalten.
Wenn man sich die Spielangebote vor Ort genauer ansehe, müsse man doch erkennen, dass sich infolge des Gesetzes nicht lizensierte Café-Casinos und Spielmöglichkeiten in Hinterzimmern immer weiter ausbreiten, während legale Spielhallen und damit traditionelle Familienunternehmen geschlossen würden.
„Es kann doch nicht das Ziel einer Politik sein, dass man das Legale kaputt macht und das Illegale dadurch stärkt. Damit schafft man das Gegenteil von dem, was man erreichen will“, schreiben die Servicekräfte in ihrer Eingabe, die sie dem Ausschussvorsitzenden Ralf Georgi überreichten. „Bis zu 750 Arbeitsplätze stehen im Saarland auf dem Spiel. Welche Standorte tatsächlich betroffen sind, wissen wir nicht. Wir kennen nicht einmal die Kriterien hierfür. Diese Ungewissheit ist für unsere Familien und uns unerträglich! Wir können nicht verstehen, warum so mit uns umgegangen wird!“
Die Servicekräfte verweisen auf das Nachbarland Rheinland-Pfalz, dessen ähnliches Gesetz bis 2021 ausgesetzt wurde. Eine vergleichbare Regelung wünschen sie sich auch für das Saarland.