Heute: Bundesweiter Aktionstag Glücksspielsucht
Heute ist der Aktionstag Glücksspielsucht. Hierzu erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler: "Der Aktionstag rückt das Thema Glücksspielsucht in den öffentlichen Fokus. Das ist wichtig, denn Glücksspielsucht ist eine auf den ersten Blick unsichtbare Krankheit, die jedoch für die Betroffenen und deren Angehörige dramatische Folgen haben kann. Gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung setze ich mich für Prävention und den Ausbau von mehrsprachigen Beratungsangeboten ein, um zügig diejenigen zu erreichen, die Hilfe brauchen und alleine von ihrer Glücksspielsucht nicht mehr los kommen."
Von Glücksspielsucht Betroffene finden Unterstützung auf der Internetseite zum bundesweiten Aktionstag <link http: www.aktionstag-gluecksspielsucht.de>www.aktionstag-gluecksspielsucht.de, dem Internetportal der gemeinsamen Initiative der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Landesfachstellen für Glücksspielsuchtprävention. Das Portal bietet eine Suchfunktion für wohnortnahe Anlaufstellen und Hilfsangebote bei problematischem Glücksspielverhalten.
Junge Männer am häufigsten betroffen
Eine aktuelle Repräsentativbefragung der BZgA zum Glücksspielverhalten in Deutschland ergab, dass in der Bevölkerung (16 bis 70 Jahre) die Zahl der Personen mit problematischem und pathologischem Glücksspielverhalten zwischen 308.000 und 676.000 liegt.
"Glücksspielsucht kann gravierende Folgen haben, wenn sie nicht frühzeitig behandelt wird. So können zum Beispiel suchtbedingte finanzielle Probleme die familiären Beziehungen schwer belasten. Nach BZgA-Studiendaten sind bundesweit mit rund 2,7 Prozent junge Männer zwischen 21 bis 25 Jahren am häufigsten von problematischem oder pathologischem Glücksspielverhalten betroffen", erklärt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. "Informationen über die Risiken von Glücksspielen und umfassende Angebote zur Prävention sind daher unerlässlich."
Bevölkerung für die Gefahren sensibilisieren
Der Aktionstag Glücksspielsucht findet jedes Jahr am letzten Mittwoch im September statt, um die Bevölkerung für die Gefahren zu sensibilisieren, die von der Teilnahme an Glücksspielen ausgehen.
Anlässlich des Aktionstages engagieren sich im gesamten Bundesgebiet Fachkräfte der Suchtprävention, um in persönlichen Gesprächen über Risiken des Glücksspiels zu informieren. Die Suchthilfeorganisationen verteilen außerdem Informationsmaterial zum Thema sowie 20 000 Datensticks, die sowohl auf www.aktionstag-gluecksspielsucht.de als auch auf das BZgA-Internetportal <link http: www.check-dein-spiel.de>www.check-dein-spiel.de hinweisen.
Auf letzterer Seite können Betroffene in einem Selbsttest ihr Spielverhalten einschätzen lassen, in einer Chat-Sprechstunde Hilfe finden und an einem Online-Ausstiegsprogramm teilnehmen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet bundesweit telefonische Beratung zur Glücksspielsucht unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1 37 27 00 an – darauf wird in einem Piktogramm auf jedem Geldspielgerät verwiesen.