03.03.2017

Gut besuchte Pressekonferenz: Berliner Spielhallenbetreiber gehen in die Qualitätsoffensive

Mit Vertretern von mehr als zehn unterschiedlichen Medien – darunter auch Radio- und Fernsehsender – war das Pressegespräch sehr gut besucht.

Der Dachverband Die Deutsche Automatenwirtschaft (DAW) und der Verband der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland haben gestern die Berliner Medienvertreter eingeladen, um über die aktuelle Situation des gewerblichen Automatenspiels in der Bundeshauptstadt aufzuklären. Die Resonanz war erfreulich groß.

Insbesondere vor dem Hintergrund des noch immer nicht abgeschlossenen Sonderverfahrens zur Erteilung einer glücksspielrechtlichen Erlaubnis und der damit verbundenen großen Unsicherheit für die Spielhallenbetreiber in Berlin sei es wichtig, "die Öffentlichkeit kontinuierlich über die gegenwärtige Lage zu informieren", so der BA in einem Rundschreiben.

Dabei ging es auch darum, Vorurteilen entgegen zu wirken und neue Impulse zu setzen. Vor diesem Hintergrund wurden anlässlich des Pressegespräches auch die Möglichkeiten der biometrischen Einlasskontrolle durch Gerätepräsentationen der Firmen adp Gauselmann und Bally Wulff vorgestellt.

Kahlschlag bei den gewerblichen Spielhallen

„Wenn es um die geplante Schließung von Spielhallen geht, sollen die überleben, die sich an Gesetze halten“, erklärte Thomas Breitkopf, Präsident des Bundesverband Automatenunternehmer und erster Vorsitzender des Verbandes der Automatenkaufleute Berlin und Ostdeutschland. „Rigorose Mindestabstandsregelungen und das Verbot von Mehrfachkonzessionen, wie es das aktuelle Spielhallengesetz vorsieht, werden lediglich für einen Kahlschlag bei den gewerblichen Spielhallen sorgen – ohne Rücksicht auf die Qualität des Angebotes“, so Breitkopf weiter.

Freizeitspieler driften in die Illegalität ab

Schließungen nach dem Rasenmäherprinzip sind auch für Georg Stecker, Vorstandssprecher der Deutschen Automatenwirtschaft, nicht hinnehmbar.

"Das Spielhallengesetz bewirkt, dass immer mehr Freizeitspieler in die Illegalität abdriften“, prognostizierte Stecker und verwies auf die Vielzahl illegaler Spielangebote, die schon jetzt in Berlin existieren. Mehr als zehn Prozent der Umsätze im Glücksspielbereich würden zudem deutschlandweit im sogenannten schwarzen Markt erzielt.

Die Deutsche Automatenwirtschaft will den Gesetzgeber von einem Paradigmenwechsel in der Regulierung des Jugend- und Spielerschutzes überzeugen. Dem technischen Fortschritt müsse in Form geeigneter gesetzlicher Grundlagen für die biometrischen Einlasskontrollsysteme Rechnung getragen werden.

"Wir stehen für das legale Spiel!"

Dies würde gleichzeitig die Spielhallenbetreiber ermutigen, auf die Qualitätsoffensive aufzuspringen und die innovativen Systeme flächendeckend zu implementieren. Vorstandssprecher Stecker will sich in jedem Fall für ordentlich geführte Spielhallen stark machen. „Wir unterstützen alle die, die sich an Regeln halten. Wir stehen für das legale Spiel!“