20.09.2017

Großbritannien: Pub-Krise beeinflusst auch dortige Aufstellung

Wie in Deutschland kämpfen auch in Großbritannien viele Kneipen ums Überleben.

Die britische Interessenorganisation „Campaign for Real Ale" (CAMRA) hat in seiner aktuellen Untersuchung mit dem klangvollen Titel „Good Beer Guide 2018“ offengelegt, dass in Großbritannien seit den 1970er-Jahren 28 000 Pubs schließen mussten.

Laut CAMRA liege die Zahl der Pubs im Vereinigten Königreich bei nur noch 50 000, Tendenz sinkend. Mit Blick auf die Zukunftsaussichten spricht der Verband von einer „tickenden Zeitbombe“. Beispielsweise hätten zwischen Dezember 2015 und Juni 2016 wöchentlich 21 Kneipen in Großbritannien geschlossen.

Schuld seien enorme Steuererhöhungen für diese Betriebe um zum Teil mehrere Hundert Prozent. Betroffen davon sei laut dem englischen Fachmagazin für die Automatenbranche „Intergame“ auch die Glücksspielindustrie, da Geldspielgeräte in Großbritannien traditionell auch in Pubs zu finden sind.

Die Regierung reagierte auf den Protest, indem sie auf Abgabenrabatte für mehr als
9 000 kleine Pubs verwies. Englische Medien, wie zum Beispiel die Zeitung "The Telegraph" griffen das Thema auf.