01.07.2014

Gauselmann Gruppe wächst weiter

Die Gauselmann Gruppe konnte ihr Geschäftsvolumen im Jahr 2013 von 1,77 Milliarden Euro auf 1,85 Milliarden Euro leicht steigern. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg um 1757 auf 8161. Im In- und Ausland wurden in 2013 rund 214 Millionen investiert, ein großer Teil davon in Forschung und Entwicklung.

„Im Hinblick auf die in Deutschland zahlreichen politischen Herausforderungen von der kommunalen bis zur Bundesebene, die sich massiv auf die Geschäftsergebnisse in Deutschland auswirken, sind wir mit dem Ergebnis zufrieden, weil wir rechtzeitig das Auslandsgeschäft forciert haben“, sagt Paul Gauselmann.

Fokus auf neue Geschäftsfelder

Aufgrund der schwierigen Situation auf dem deutschen Markt treibt die Gauselmann Gruppe verstärkt die neuen Geschäftsfelder Sportwette und Online-Gaming sowie die Expansion der eigenen Spiele, Geräte und Spielhallen ins Ausland voran. Dementsprechend hat das Auslandsgeschäft weiter zugelegt: auf wesentlich über vierzig Prozent am Gesamtumsatz.

Hinzu kommt ein „Meilenstein in der Geschichte der Gauselmann Gruppe“: Der Gewinn der Ausschreibung von Spielbanklizenzen des Landes Sachsen-Anhalt. Die Gauselmann Gruppe wird hier gemeinsam mit ihrem Partner, der Stadtcasino Baden AG aus der Schweiz, ab 2014 erstmalig im Spielbankenbereich in Deutschland tätig werden. Wie erst kürzlich bekanntgegeben wurde, haben die beiden Unternehmen in den vergangenen Tagen auch eine Lizenz für ein das Grand Casino Wien erhalten. Unter www.merkur-spielcasino.de ist zudem das erste Gauselmann-Online-Casino mit Lizenz aus Schleswig-Holstein in 2013 online gegangen, ebenfalls ein Novum in der Unternehmensgeschichte. Allerdings hat die neue Regierung Schleswig-Holsteins den Sonderweg aufgeben und die Lizenzen zeitlich bis 2017 begrenzt.

Gewerbliches Spiel

Grundlage für das Kerngeschäft, das gewerbliche Spiel in Deutschland, sind seit über sechzig Jahren bewährte gesetzliche Rahmenbedingungen, die laut Unternehmensangaben durch neue Gesetze und Verordnungen aus den Fugen zu geraten drohen. „Nach aktueller Gesetzeslage ist ab 2017 – wenn Rechtsprechung oder politische Vernunft dies nicht ausbremsen – mit einem Kahlschlag beim gewerblichen Spiel in Deutschland zu rechnen, der über fünfzig Prozent der 70 000 Branchenarbeitsplätze kosten würde“, so die Gauselmann Gruppe.

Daher kämpfe die Branche mit vereinten Kräften gegen die aus ihrer und der Sicht von Rechtswissenschaftlern verfassungsrechtlich bedenklichen Forderungen der Länder, die die betreffenden Gesetze initiiert haben. „Prozesse einerseits, Verhandlungen mit freiwilligen Angeboten – zum Beispiel einer Zertifizierung aller Spielstätten – andererseits laufen“, lässt das Unternehmen in einer Pressemitteilung verlauten.