20.03.2015

Gauselmann Gruppe: Geschäfte im Ausland machen 2014 zum erfolgreichen Jahr

1. Reihe: Armin Gauselmann, Paul Gauselmann, Vorstandssprecher (v.l.), 2. Reihe: Dr. Werner Schroer, Technik, 3. Reihe: Manfred Stoffers, Marketing, Kommunikation und Politik, Jürgen Stühmeyer, Merkur-Vertrieb (v.l.), 4. Reihe: Dieter Kuhlmann, Spielothek-Säule, 5. Reihe: Alexander Vleeming, Finanzen, Alexander Martin, Neue Medien (v.l.).

Unter der Führung der beiden Gesellschafter Paul und Armin Gauselmann sowie sechs weiterer Vorstände hat die Gauselmann Gruppe das Geschäftsjahr 2014 erfolgreich abgeschlossen – trotz erheblicher gesetzlicher Restriktionen für das gewerbliche Spiel im Kernmarkt Deutschland.

„Diese haben sich zum Teil stark negativ auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt, konnten jedoch durch ein prosperierendes Auslandsgeschäft in nahezu allen Geschäftsfeldern mehr als ausgeglichen werden“, betont das Unternehmen. Das Geschäftsvolumen der Gauselmann Gruppe, inklusive aller Gruppenunternehmen, stieg nach den ersten vorläufigen Geschäftszahlen um rund fünf Prozent auf über 1,9 Milliarden Euro. Damit einher geht die positive Entwicklung des voll konsolidierten Umsatzes, der auf 1,3 Milliarden Euro anwachsen wird. Das sind über 90 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Zahlreiche Restriktionen

„Das Unternehmensergebnis ist trotz aller Restriktionen noch zufriedenstellend. Auch wenn wir unser Ziel von zehn Prozent Umsatzrendite unter den aktuellen Umständen nicht erreichen können, so liegt es immerhin über fünf Prozent“, sagt Paul Gauselmann, Gründer und Vorstandssprecher der Gauselmann Gruppe.

Nicht zufrieden ist Paul Gauselmann mit den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, welche die guten Freizeitspieler in die Illegalität treiben würden. „Denn durch übertriebene gesetzliche Einschränkungen wie verlängerte Sperrzeiten, Einlasskontrollsysteme oder Nichtraucherschutzgesetze ist vielen Spielgästen der Besuch von Spielhallen verleidet. Sie nutzen jetzt lieber vermehrt unregulierte und somit in Deutschland illegale ausländische Glücksspielangebote aus dem Internet – bequem vom Sofa aus“, sagt Paul Gauselmann.

AKtivitäten in Spanien und Großbritannien verstärkt

„Als Konsequenz verstärken wir unsere Aktivitäten auf Märkten im Ausland, wie zum Beispiel Großbritannien oder Spanien, wo durch verlässliche gesetzliche Rahmenbedingungen ein sicheres Umfeld für Anbieter und Kunden herrscht. Dort konnten wir uns bereits gut etablieren“, so der Unternehmensgründer weiter.

Ermöglicht wurde die erfolgreiche Entwicklung des Auslandsgeschäfts in 2014 durch Investitionen in Höhe von 180 Millionen Euro sowie durch die Schaffung zahlreicher neuer Arbeitsplätze. Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten um rund 300 auf gut 8.500 Mitarbeiter. „Die gesetzliche Lage lässt weder die Entstehung neuer Arbeitsplätze noch größere Investitionen in Deutschland zu. Das ließe sich unternehmerisch nicht verantworten. Unser Weg ins Ausland ist sozusagen zwingend gesetzlich vorgeschrieben“, sagt Paul Gauselmann.

Einziger Lichtblick in Deutschland sei die erste staatlich lizenzierte Spielbank, die die Gauselmann Gruppe nach einem erfolgreichen Bewerbungsverfahren Ende 2014 in Sachsen-Anhalt eröffnet hat. Dagegen wartet das Unternehmen weiter auf die Erteilung von Sportwettlizenzen für den deutschen Markt. „Dieses Ausschreibungsverfahren haben wir als der Bewerber mit der besten Punktezahl abgeschlossen. Wir warten seit fast drei Jahren, dass es endlich losgehen kann, was uns bisher schon einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet hat. Eine völlig unbefriedigende Situation“, so Paul Gauselmann.

Schwieriger deutscher Markt

Das Eigenkapital des 1957 gegründeten Familienunternehmens stieg 2014 laut Unternehmensangaben erstmals auf über 600 Millionen Euro, was einer Eigenkapitalquote von über fünfzig Prozent entspricht. „Unser Credo war immer, erzielte Gewinne zu reinvestieren. Das zahlt sich vor dem Hintergrund des schwierigen deutschen Marktes jetzt aus. Wir sind ein kerngesundes Unternehmen mit einzigartigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und über 200 Auszubildenden, die täglich dafür sorgen, dass unsere Produkte und Dienstleistungen höchste Maßstäbe setzen. Darauf sind wir sehr stolz“, sagt Armin Gauselmann.