Duisburgs Polizeipräsident gewährt Einblicke in Ermittlungen gegen illegales Glücksspiel
In einem Beitrag von Chefreporter Christian Schwerdtfeger berichtet die „Rheinische Post“ über den Duisburger Polizeipräsidenten Alexander Dierselhuis, der es sich „wie kein Zweiter“, zur Aufgabe gemacht habe, „dem illegalen Glücksspiel den Nährboden zu entziehen“, indem er Kriminellen die illegalen Automaten wegnehme.
„Suchtpotential bei illegalem Glücksspiel“
Dierselhuis warnt vor dem „Suchtpotential bei illegalem Glücksspiel“. Er weist darauf hin, dass Spieler an legalen Geldspielgeräten maximal 60 Euro pro Stunde verlieren und maximal 400 Euro pro Stunde gewinnen können. Illegale Automaten seien dagegen nahezu beliebig programmierbar, merkt Dierselhuis an.
Er betont, dass der durchschnittliche Einwurf pro illegalem Automat zwischen 9 000 und 14 000 Euro im Monat betrage. Der bisherige Rekord bei einem illegalen Gerät in Nordrhein-Westfalen liege bei einem Jahreseinwurf von 423 000 Euro, sagt Dierselhuis in der „Rheinischen Post“.
Enormer Steuerschaden – Steuerfahndung einbeziehen
Ein illegaler Automat, der ein Jahr in Betrieb sei, würde ihm zufolge einen Steuerschaden von einer Million Euro verursachen.
„Darum ist es extrem wichtig, nicht nur die Automaten zu beschlagnahmen, sondern auch die Steuerfahndung mit ins Boot zu holen“, legt Dierselhuis dar.
Bei Steuerhinterziehung ab einer Million Euro erwartet den Täter zwingend eine Gefängnisstrafe ohne Bewährung.
Der Polizeipräsident plant sein Vorgehen fortzusetzen. In dem Zeitungsbericht der „Rheinischen Post“ spricht er davon, dass die Stadt Duisburg an einem geheimen Ort bereits 90 illegale Spielautomaten unter Verschluss habe.