Die Sonne lacht seit 30 Jahren
Vor 30 Jahren begann in der deutschen Unterhaltungsautomatenwirtschaft eine neue Ära. Im Dezember 1976 bekam Paul Gauselmann die Zulassung für sein erstes Geldspielgerät, den Merkur B. Es war der Beginn einer beispiellosen Erfolgsstory.
Die Nachricht von der Zulassung, die sich wie ein Lauffeuer verbreitete, schlug in der Automatenwirtschaft wie eine Bombe ein. Ein Automatenaufsteller und -händler hatte in nur vier Jahren ein Geldspiel entwickelt, das trotz technischer Kinderkrankheiten auf Anhieb Spieler und Aufsteller begeisterte.
Die Idee und der Wille eigene Geldspielgeräte zu bauen, reiften 1972, erinnert sich der Unternehmer. Als Automatenhändler sei er von den damaligen Marktführern boykottiert worden.
Vier volle Jahre investierte Gauselmann in die Entwicklung und die Produktionsvorbereitung. Viele neue Ideen, aber auch Wünsche und Anregungen von Technikern und Spielern integrierte das Entwicklungsteam rund um Paul Gauselmann in dieses Geld-Gewinn-Spiel-Gerät – mit Erfolg.
Überall, wo der Merkur B stand, faszinierte er die Spieler wegen seiner schnellen neuen Spielart und begeisterte die Aufstellunternehmer mit tollen Kasseneinnahmen. So wagte es Paul Gauselmann mit dem Merkur B als Erster, aus einem 15-Sekunden-Spiel eine 100er-Serie mit einem Ertrag von zirka 120 D-Mark anzubieten.
Ab Herbst 1977 stand der Merkur B nach eingehenden Tests dem gesamten deutschen Automaten-Großhandel zur Verfügung. Die Produk-tion erfolgte ab Januar 1977 im neu gebauten Produktionswerk in Lübbecke. Am Anfang wurden acht bis zehn Geräte pro Schicht gebaut. 1982 lief das 75 000. Gerät vom Band. Heute werden in der Spitze 300 bis 400 Geräte am Tag produziert.
Der Merkur B ist unzweifelhaft der Grundstein des heutigen Gauselmann-Imperiums. Die ostwestfälische Firmengruppe ist heute nicht nur Marktführer in Deutschland, sondern mit einer Vielzahl von Tochterunternehmen weltweit in der Unterhaltungsautomatenbranche erfolgreich. Über 500 Spielentwickler arbeiten rund um den Globus für die Gauselmann Gruppe an der Realisierung elektronischer Unterhaltung.