09.02.2015

Deutscher Sportwettenverband kritisiert Lizenz-Chaos

Mathias Dahms (Mitte), Präsident des Deutschen Sportwettenverbandes (DSWV), kritisiert das Chaos beim Vergabeverfahren der bundesweiten Sportwettenkonzessionen. Das Foto zeigt Mathias Dahms mit Dr. Peter Reinhardt von BetterBet (l.) und DSWV-Hauptgeschäftsführer Luka Andric bei der Gründungspressekonferenz des Verbandes im September 2014.

„Das immer noch in der Schwebe befindliche Sportwetten-Lizenzierungsverfahren verhindert einen zielführenden Verbraucherschutz und trägt damit auch zu einem offensichtlich boomenden Schwarzmarkt bei“, lässt der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) in einer aktuellen Pressemitteilung verlauten.

Der Verband fordert den Gesetzgeber auf, „endlich für Rechtssicherheit zu sorgen“.

„Mit großer Sorge beobachten wir einen wachsenden Schwarzmarkt. Er ist leider nur eine logische Folge des deutschen Lizenz-Chaos“, sagt DSWV-Präsident Mathias Dahms. Darunter würden derzeit nicht nur die Verbraucher und seriösen Anbieter, sondern auch der Staat leiden.

Bemühen um rechtssichere Lizenzen

Dahms wehrt sich gleichzeitig gegen die pauschale Einordnung privater Sportwettanbieter als „illegale“ Anbieter: „Die falsche Rhetorik, alle privaten Anbieter als illegale Anbieter einzustufen, verfängt nicht. Vielmehr wurde die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der im DSWV organisierten Unternehmen bereits durch staatliche Stellen festgestellt", so der Verbandspräsident.

Des Weiteren weist Dahms darauf hin, dass „seriöse Sportwetten-Anbieter im vergangenen Jahr rund 226 Millionen Euro Steuern zahlten“.

Verband plant rechtliche Schritte gegen illegale Anbieter

Illegal sei nach der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs das staatliche Festhalten an einem überkommenen Sportwettenmonopol, nicht das Angebot privater Anbieter, die sich seit Jahren um rechtssichere Lizenzen bemühen, kritisiert Dahms.

Zudem bemängelt der DSWV-Präsident eine fehlende rechtskonforme Lizenzvergabe. Mit einer solchen Grundlage im Rücken, würde der Verband und seine Mitgliedsunternehmen „umgehend wettbewerbsrechtlich gegen die tatsächlich illegalen Anbieter vorgehen“.