Darts gegen Frust hinter Gittern kommt gut an
Manche Menschen gehen freiwillig in das Gefängnis. Wie Peter Tekook, Präsident des American Darts Verbandes Deutschland (ADVD). „Resozialisierung darf kein leeres Wort sein, sondern muss ernst genommen werden“, meint Tekook. Hintergrund: Zwischen Weihnachten und Neujahr 1999 hatte der Freizeitkoordinator der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf, Attila Lesch, zusammen mit dem ADVD ein erstes Dartsturnier hinter Gittern organisiert. Das kam bei den Gefangenen ebenso gut an wie bei der Anstaltsleitung. Lesch: „Ein Problem in Gefängnissen ist die sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Mit Darts haben unsere Insassen die Möglichkeit, die unbefriedigenden und langweiligen Wochenendstunden zu überbrücken.“ Eine Meinung, die Lesch nicht allein mit Tekook teilt. Denn auch Automatenunternehmer Peter Eiba aus Augsburg engagierte sich zugunsten der Häftlinge. Er spendete das Dartsgerät, das Tekook jetzt in der Justizvollzugsanstalt Ulmer Höh überreichte. „Der erste Schritt ist getan“, freut sich Tekook. Und appelliert an Automatenunternehmer, dem Beispiel zu folgen: „Wer ein gebrauchtes Darts übrig hat, sollte das spenden.“ Der Präsident des ADVD hofft nun, dass sich viele Automatenunternehmer bei ihm melden.