28.06.2016

BZgA warnt vor Suchtpotenzial von Live-Sportwetten

Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft äußert sich die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu Live-Sportwetten.

„[...] Bei geringen Wetteinsätzen stehen Spaß und Spannung im Vordergrund. Kritisch sind allerdings Live-Sportwetten und hier insbesondere Ereignis-Wetten, bei denen noch während des laufenden Spiels hohe Geldeinsätze auf Geschehnisse abgegeben werden können: Welche Mannschaft schießt zum Beispiel das erste Tor oder welcher Spieler sieht als erster eine gelbe Karte?“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Ereignis-Wette verleite laut BZgA Spieler dazu, deutlich mehr Geld auf deutlich mehr Ereignisse zu setzen als ursprünglich geplant. Live-Sportwetten würden eine große Suchtgefahr bergen.

Warum die BZgA allerdings derart massiv zwischen „geringen Wetteinsätzen“ und „Live-Sportwetten“ differenziert, lässt die Behörde offen.

Des Weiteren sieht die BZgA vor allem junge Männer gefährdet, ein problematisches oder pathologisches Wettverhalten zu entwickeln.

„Unser Ziel ist es, vor allem junge Männer für die mit Sportwetten verbundenen Gefahren zu sensibilisieren und sie mit unseren Angeboten zu unterstützen, kritisch-verantwortungsvoll mit Sportwetten umzugehen“, sagt Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA.