27.06.2013

Bundesverband verabschiedet Thesenpapier

Der Bundesverband Automatenunternehmer (BA) stellt sich neu auf. Bereits seit Anfang April arbeiten die Spitzen der Landesverbände unter dem Motto "Wir stehen für Morgen!" an einer Zukunftsstrategie. Ziel ist es, auf veränderte Situationen schneller reagieren zu können, vor allem aber das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen und verstärkt selbst zu agieren. Ein erster Anfang ist gemacht. Der BA hat ein acht Punkte umfassendes Thesenpapier erarbeitet, das Richtschnur für die künftige Arbeit sein soll.

1. Spielstätten der Zukunft

Existenzsicherung ist unser erstes Ziel. Der BA fordert den Bestandsschutz für Spielstätten und wird zu deren Erhalt alle Mittel ausschöpfen. Abstandsregelung und das Verbot von Mehrfachkonzessionen kämen einer nicht hinnehmbaren Enteignung gleich. Um einen dauerhaften und gesellschaftlich akzeptablen Entwurf einer modernen Spielstätte umzusetzen und somit allen Spielstättenbetreibern die Existenz zu sichern, wird der BA einen neuen Konzessionsbegriff entwickeln.

2. Gastronomie-Aufstellung der Zukunft

Der BA setzt sich ausdrücklich für den Erhalt von drei Geldspielgeräten in gastronomischen Betrieben ein. Die Sicherstellung des Jugend- und Spielerschutzes ist dabei eine selbstverständliche Voraussetzung. Der BA weist darauf hin, dass durch den geplanten Abbau der Geldspielgeräte auch die wirtschaftliche Existenz der Gastronomen gefährdet ist. Ausdrücklich unterstützt der BA in diesem Zusammenhang die Behörden bei der Bekämpfung des illegalen Geldspiels und wendet sich entschieden gegen die Aufstellung von Geldspielgeräten in der „Scheingastronomie“.

3. Datenbank und Sperrdatei

Der BA bietet seinen Mitgliedsunternehmen und allen nicht-organisierten Aufstellunternehmen eine systemunabhängige BA-Spielerdatenbank zur neutralen Speicherung der Spielgastdaten für den Abgleich mit der bundesweiten Sperrdatei „Hessische Zentrale für Datenverarbeitung (HZD)“ an. Dieses System ist vor allem ein Angebot an die Bundesländer, in denen entsprechende Vorgaben gesetzlich vorgeschrieben sind.

4. Zertifizierung

Der BA steht für hohe Qualitätsstandards in den gewerblichen Spielstätten. Er unterstützt und kommuniziert „Best Practice“ seiner Mitgliedsunternehmen. Eine Spielstättenzertifizierung wird unter Beachtung des Grundsatzes geprüft und beraten: Die Zertifizierung muss für alle Betriebe realisierbar sein!

5. Jugend- und Spielerschutz

Der BA unterstützt seine Mitgliedsunternehmen bei der vollständigen Umsetzung und aktiven Anwendung der Sozialkonzepte in Spielstätten und in Gastronomie-Aufstellbetrieben. Die Weiterentwicklung und Evaluierung der Sozialkonzepte wird vom BA gemeinsam mit der AWI Automaten-Wirtschaftsverbände-Info GmbH gefördert. Alleingängen bei diesem sensiblen Thema steht der Verband kritisch gegenüber.

6. Ausbildung

Der BA setzt sich uneingeschränkt für die staatlich anerkannte Ausbildung in den beiden automatenspezifischen Berufen "Fachkraft für Automatenservice" und "Automatenfachmann/-frau" ein.

7. Ethik und Verantwortung

Der BA fördert nachhaltige und verantwortliche Unternehmensführung. Er unterstützt seine Mitgliedsunternehmen in der Praxis des „Ehrbaren Automatenkaufmanns“ als Akteur der mittelständischen Wirtschaft. In einer Arbeitsgruppe "Ethik und Verantwortung" erarbeitet der BA zusammen mit seinen Mitgliedsverbänden praxisnahe Strategien zur gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales.

8. Mittelstand

Die Mitgliedsunternehmen des Bundesverband Automatenunternehmer sind als mittelständische Betriebe eine Säule der Gesellschaft. Sie bieten ein sicheres Freizeitvergnügen, das Millionen von Spielgästen Freude und Entspannung bereitet. Alle Beteiligten, ob Unternehmer und deren Familien, ob Mitarbeiter oder Spielgäste, tragen damit zum Wohle unserer Gesellschaft bei.

"Nun müssen wir gemeinsam die einzelnen Punkte mit Leben erfüllen", hebt der BA abschließend hervor. Unternehmerinnen und Unternehmer seien als Aktivposten der mittelständischen Wirtschaft zur Mitwirkung aufgerufen. Die Verantwortung für die Zukunft der Branche liege bei der Branche selbst.