21.07.2015

Bundesligist mit Wettanbieter als Trikotsponsor

18 Millionen Euro soll dem Fußball-Bundesligisten Hertha BSC der Dreijahresvertrag mit dem Wettanbieter bet-at-home.com einbringen.

Das berichtet die Tageszeitung „B.Z.“ auf ihrem Online-Portal bz-berlin.de.

Der österreichische Sportwettenanbieter löst damit wahrscheinlich die Deutsche Bahn ab, die neun Jahre lang Haupt- und Trikotsponsor des Hauptstadtclubs war und den Vertrag nun auslaufen ließ.

Allerdings hat X-TiP, der derzeitige Sportwetten-Kooperationspartner von Hertha BSC, das sogenannte Matching-Recht, könnte also zu den gleichen Konditionen das Paket kaufen.

Gingen die Behörden früher noch gegen Vereine vor, die Wettanbieter als Trikotsponsoren hatten, wie zum Beispiel Werder Bremen mit bwin, soll das für die Konzessionsvergabe verantwortliche Innenministerium Hessens diese Sponosren laut B.Z. nun dulden.

Dachmarkenwerbung grundsätzlich zulässig

Zwar würden diese Wettanbieter zurzeit „formell illegall“ agieren, allerdings macht das hessische Innenministerium auf Anfrage der B.Z. auch deutlich: „Diese formelle Illegalität wird allerdings von den Glücksspielaufsichtsbehörden nicht geahndet, sofern sich die privaten Glücksspielanbieter noch im Konzessionsverfahren für Sportwetten befinden.“

Laut der B.Z. folgert Hessens Innenministerium daraus, dass Trikot- und Bandenwerbung nach dem Glücksspielstaatsvertrag in Form der Dachmarkenwerbung nach der Werberichtlinie grundsätzlich zulässig sei.