11.10.2017

Bürger befürworten Sperrdateien

Im Rahmen der Befragungen für das aktuelle „Glücksspielbarometers“ sind 81 Prozent der Bevölkerung der Auffassung, dass eine Sperrdatei eine gute Idee ist, um Spielgäste, die unkontrolliert spielen, effektiv zu schützen. 75 Prozent halten eine solche Sperrdatei für sinnvoll, wenn sie deutschlandweit funktioniert. 82 Prozent würden sich eine Sperrdatei wünschen, die alle Formen des Glücksspiels beinhaltet. Bei den von der Smartcon GmbH geführten Interviews gaben 82 Prozent der Bevölkerung und 84 Prozent der Spielgäste einer selbstbestimmten Selbstsperre den Vorzug.

Aufgrund der unterschiedlichen Landesspielhallengesetze gelten in den Bundesländern aktuell sehr unterschiedliche Regelungen bezüglich Sperrdateien zur Sperre von Spielern mit pathologischem Spielverhalten. In Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind zentrale Sperrsysteme – auch für das gewerbliche Glücksspiel – bereits eingerichtet oder geplant. In anderen Bundesländern besteht nur die Möglichkeit, sich standortbezogen für einzelne Spielhallen sperren zu lassen oder es liegen gar keine entsprechenden Regelungen vor. Rund zwei Drittel der Spielgäste wissen von der Existenz von Sperrdateien. Der Rest hat nocht nichts darüber gehört oder ist sich nicht ganz sicher.

„Die Unsicherheiten sind auch ein Resultat des deutschlandweiten Flickenteppichs zum Thema Sperrdatei, der für Spielgäste nur schwer nachvollziehbar ist, denn mit den Landesspielhallengesetzen sollte ja der Spielerschutz verbessert werden“, kommentiert Dr. Daniel Henzgen, Bevollmächtigter der Geschäftsführung für Politik und Außenbeziehungen bei Löwen Entertainment die Ergebnisse der Befragung. „Wie die Umfrage zeigt, werden überregionale und spielformübergreifende Sperrdateien positiv bewertet und könnten sicher helfen, den Spielerschutz weiter zu verbessern.“