Bremens Innensenator Ulrich Mäurer: „14 Sportwettstellen bleiben in Bremen geschlossen“
Am 26. September meldete der Bremer Innensenator, Ulrich Mäurer (SPD), dass die Untersuchungen in den Wettbüros weitgehend abgeschlossen seien. Ergebnis: „14 Sportwettstellen bleiben in Bremen geschlossen“, vermeldet Mäurer in einer Pressemitteilung.
Gründungskapital
Innensenator Mäurer hatte bereits im Juli angekündigt, alle 32 Wettbüros im Bundesland Bremen schließen zu wollen, wie unter anderem das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" berichtete. Das Argument damals: Die Betreiber der Wett-Shops hatten nicht hinreichend nachgewiesen, aus welchen Quellen das Gründungskapital für die Wettvermittlungsstellen stamme. Bereits Ende Juli wiesen die Sportwettenanbieter die Darstellung Mäurers zurück. Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) sprach von einer „politisch motivierten Willküraktion“.
Fünf Erlaubisse bisher erteilt – weitere sollen folgen
Seit Juli habe das Bremer Ordnungsamt „Abertausende Seiten von Unterlagen und Bilanzen von Sportwettstellen in Bremen geprüft“. Dabei seien die Fachleute des Ordnungsamtes von zwei abgeordneten Mitarbeitern des Finanzamtes unterstützt worden. Ende der letzten Woche habe das Ordnungsamt nun fünf Erlaubnisse erteilt, „in diesen Tagen“ sollen weitere Erlaubnisse folgen. Noch offen seien drei von sechs Anträgen in Bremerhaven. In Bremen gebe es noch vier abschließend zu prüfende Anträge.
„Für 14 Sportwettstellen waren zwar aktuell keine Hinweise auf Geldwäsche festzustellen. Die Bearbeitung durch das Ordnungsamt ist aber dennoch zum Nachteil der Antragsteller abgeschlossen worden“, heißt es in der Pressemitteilung.
So werde aufgrund von „Unzuverlässigkeit“ des Betreibers die Erlaubnis in acht Fällen versagt. In weiteren sechs Fällen seien die Erlaubnisanträge aufgrund von Abstandskollisionen versagt worden.
"Überprüfung hat sich gelohnt"
Innensenator Ulrich Mäurer betont: „Die sehr arbeitsintensive Überprüfung hat sich gelohnt. Zwar konnten bisher fast alle Betreiber die rechtmäßige Herkunft der Mittel darlegen. Die Tatsache aber, dass wir bei der Überprüfung dieser Branche auf zweifelhafte Personen, die in Verantwortung standen, gestoßen sind, sollte jedoch zu denken geben.“
Weitere Kontrollen geplant
Er sei sich sicher, dass das Bremer Beispiel auch in anderen Bundesländern Schule machen werde. Auch nach Erteilung der Erlaubnisse seien die Fälle für das Ordnungsamt nicht abgeschlossen. Die Glücksspielaufsicht und der Ordnungsdienst kontrolliere zukünftig regelmäßig die Sportwettbüros vor Ort.