Böses Spiel, gutes Spiel
Der Deutsche Städtetag tut sich mit einer Maximalforderung gegen Geldspielgeräte hervor, angeblich um die Spielsucht zu bekämpfen. Wie der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Helmut Dedy, gegenüber der „WAZ“ sagte, fordern die Städte, dass die künftige Bundesregierung den Betrieb von Geldspielautomaten in Kneipen und Gaststätten generell verbietet. Auch in Spielhallen sollten nur noch Unterhaltungsspiele ohne Gewinnmöglichkeit erlaubt sein.
Dedy begründete den Vorstoß mit dem Hinweis auf rund eine halbe Million Spielsüchtiger in Deutschland, von denen drei Viertel angäben, dass Geldspielgeräte für sie der Einstieg gewesen seien. Wie man verhindern will, dass Spielfreudige die gleichen Spiele im Internet oder in der Spielbank spielen, sagte Dedy nicht.
Zu der Meldung passt die Ankündigung der Spielbank Bremen, den November unter dem Titel „Spielwochen Deluxe“ zum Erlebnismonat mit täglichen Sonderaktionen zu machen. Mit Gratis-Snacks und Freigetränk jeden Tag, Partys und Glamourgirls, „Sexy Jackpot“ und sogar einem Goldbarren als Gewinn will die Spielbank zum Spielen verführen.
„Eine brandneue Jackpot-Anlage feiert an der Schlachte ihre Deutschlandpremiere. Jedes Wochenende laden verführerische ,Marilyn Monroes´ in der Innenstadt zum neuen Spiel- und Partyvergnügen mit Live-Musik ein. Freier Eintritt, legere Kleidung und leckere Häppchen gehören ebenso zum Programm wie viele Sondergewinne – darunter ein Diamantring und ein Goldbarren“, heißt es wörtlich in der Ankündigung der Spielbank Bremen.