Bet-at-home mit kräftigen Rückgängen bei Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr

Das Glücksspielunternehmen bet-at-home hat seine Konzern-Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2021 veröffentlicht. Der Brutto-Wett- und Gamingertrag im ersten Halbjahr 2021 liegt mit 56,8 Millionen Euro um 8,8 Prozent unter dem Vorjahresvergleichswert (H1 2020: 62,3 Millionen Euro).

Umsatzbremse „regulatorische Entwicklung im Kernmarkt Deutschland“

Als wesentlichsten Grund gab das Unternehmen die „regulatorische Entwicklung im Kernmarkt Deutschland“ an. Im Februar 2021 habe der bet-at-home.com AG Konzern die Bedingungen der im November 2020 erhaltenen bundesweiten Sportwettenlizenz im Kernmarkt Deutschland mittels Implementierung einer eigenen Deutschland-Plattform für deutsche Kunden umgesetzt. „Gesetzlichen Auflagen wie beispielsweise ein aufwändiger Registrierungsprozess sowie ein eingeschränktes Wettangebot wirkten sich negativ auf die Kundenaktivität im ersten Halbjahr 2021 aus, sodass insbesondere die Fußball-Europameisterschaft hinter den Erwartungen blieb“, verlautbarte der Anbieter.

Weitere Umsatzeinbrüche

Bet-at-home erwähnt zwar die gewonnene Rechtssicherheit durch die Lizenzierung, die anstehende Umsetzung von produktübergreifenden monatlichen Einsatzlimits für die Segmente Online-Sportwette und Online-Gaming werde allerdings in den kommenden Monaten voraussichtlich zu weiteren Umsatzeinbußen in Deutschland führen.

Darüber hinaus habe sich das Segment Online-Gaming in Deutschland im ersten Halbjahr 2021 durch das Verbot von populären Spielen wie beispielsweise Roulette und Blackjack unter den Erwartungen entwickelt. Die Attraktivität des verbleibenden lizenzierbaren Online-Gaming Angebots leide unter den Limitierungen und behördlichen Auflagen, so das Unternehmen.

Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr 2021

Das EBITDA im ersten Halbjahr 2021 liegt bei 5,4 Millionen Euro (H1 2020: 15,8 Millionen Euro). Der Rückgang resultiere aus höheren Marketingaufwendungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft, der Bildung von Rückstellungen im Zusammenhang mit Kundenklagen in Österreich, dem Wegfall des polnischen Geschäfts mit 1. Juni 2021 aufgrund gesetzlicher Änderungen, sowie den rückläufigen Ergebnissen im Online-Gaming Segment in Deutschland.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021

Aufgrund der vorgenannten Einflussfaktoren auf die Umsatz- und Ertragsentwicklung des bet-at-home.com AG Konzerns rechnet der Vorstand aus derzeitiger Sicht im Geschäftsjahr 2021 mit einem Brutto-Wett- und Gamingertrag zwischen 100 und 110 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet der Vorstand ein EBITDA zwischen acht und zehn Millionen Euro.