27.10.2017

Bayern wollen ihre Stellung stärken

Mit überwältigender Mehrheit folgen die Mitglieder des Bayerischen Automaten Verbandes ihrem Vorstand und ändern die Satzung ab.

Der Bayerische Automaten Verband (BAV) hat den Satz, dass er Mitglied des Bundesverbandes Automatenunternehmer (BA) sei, aus seiner Satzung gestrichen. Die dafür notwendige Dreiviertelmehrheit kam bei der Herbstversammlung des Verbandes, die wegen der geplanten Satzungsänderung gleichzeitig als außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen worden war, locker zusammen.

Die Satzungsänderung war das spannendste unter vielen Themen der Sitzung, und BAV-Vorsitzender Andy Meindl betonte gleich zu Beginn: „Das bedeutet nicht, dass wir aus dem BA austreten wollen. Wir sind aber ein starker und erfolgreicher Landesverband und sollten uns alle Optionen offenhalten, um unsere bayerischen Interessen zu vertreten.“

Möglichkeit zu schneller Reaktion

Die BA-Mitgliedschaft müsse nicht zwangsläufig in der Satzung stehen, sagte Meindl. Andere Landesverbände hätten auf einen solchen Satz von vornherein verzichtet. Die BA-Mitgliedschaft aus der Satzung zu streichen, würde dem bayerischen Verband aber mehr Flexibilität und Reaktionsmöglichkeiten bieten.

Konkret sprach der Vorsitzende die finanzielle Frage an: „Ich habe in Berlin Töne gehört, nach denen der BA von seinen Landesverbänden finanziert werden müsste, falls die derzeitige Finanzierung irgendwann nicht mehr funktionieren sollte. Das will ich nicht! Ich will nicht, dass unser bayerisches Verbandsvermögen nach Berlin fließt – kein Länderfinanzausgleich in der Automatenwirtschaft!“

Fragen und Kritik gab es auch, aber nur vereinzelt. So sagte BAV-Mitglied Richard Fischer an Meindl gewandt: „Ich finde es nicht gut, dass du hier die Spaltung des Bundesverbandes betreibst“. Meindl betonte, dies sei nicht seine Absicht. Mark Hinterholzinger bestand darauf, dass ein möglicher künftiger BA-Austritt nicht etwa von Vorstand beschlossen, sondern nur mit Zustimmung der Mitgliederversammlung erfolgen dürfe.