03.05.2022

Automaten-Verband-Saar mit kraftvoller Neuaufstellung – Rudolf Buchheit an die Spitze gewählt – Vorstand ernennt Christian Antz zum Ehrenvorsitzenden

Der einstimmig neu gewählte AVS-Vorstand, von links: Beisitzer Philipp Zimmer, Schriftführer Hans-Jürgen Jentzsch, 1. Vorsitzender Rudolf Buchheit, 2. Vorsitzender Markus Schackmann und Schatzmeister Benedict Jentzsch.

Branchenprominenz zu Gast in Saarlouis, von links: HMV-Vorsitzender Michael Wollenhaupt, BA-Justiziar Stephan Burger und der BA-Vizepräsident plus AVBW-Vorsitzende Dirk Fischer.

Christian Antz wird unter dem Applaus der Mitglieder zum Automaten-Verband-Saar-Ehrenvorsitzenden ernannt.

Aktivposten im Verband: AVS-Justiziar Harro Bunke und Alina Klein, Geschäftsstelle. Corona-bedingt war es die erste Verbandsversammlung seit dem Jahr 2019!

Immer aufgeschlossen für Verbandsarbeit: Familie Zimmer mit Michelle und Vater Klaus. Der Bruder respektive Sohn Philipp Zimmer ist Mitglied im Vorstand.

Der knapp 50 Mitglieder starke Automaten-Verband-Saar (AVS) erlebte am 3. Mai auf seiner Jahreshauptversammlung im Victor’s Residenz-Hotel in Saarlouis eine kraftvolle Neuaufstellung. Gleichzeitig wurde dem scheidenden, gesundheitlich angeschlagenen Vorsitzenden Christian Antz für sein langjähriges Engagement herzlich gedankt – mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden!

Neu zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde, vorgeschlagen von Christian Antz, der Riegelsberger Unternehmer Rudolf Buchheit, schon viele Jahre im Vorstand aktiv. „Ich habe in den letzten 10 bis 15 Jahren vieles in der Verbandsarbeit gelernt. Mein Credo lautet: Wer nicht kämpft, kann auch nicht gewinnen“, machte Buchheit deutlich.

Das neue AVS-Team

In den neuen Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender Rudolf Buchheit, 2. Vorsitzender Markus Schackmann, Schatzmeister Benedict Jentzsch, Schriftführer Hans-Jürgen Jentzsch und Beisitzer Philipp Zimmer. Kassenprüfer bleiben in bewährter Weise Klaus Zimmer und Klaus Lorenz. Udo Altpeter und Peter Edelbluth hatten wie Christian Antz nicht wieder kandidiert.

Der neue Vorsitzende Rudolf Buchheit hat sich auf die Fahnen geschrieben, dass der AVS bei der anstehenden Neufassung des Saarländischen Spielhallengesetzes seine Expertise und seine Interessen aktiv mit einbringt. Das Ziel sind möglichst moderate Regelungen wie beispielsweise in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen oder Bayern.

Das illegale Spiel boomt

Aber der AVS-Chef betonte auch, dass große Gefahr von dem boomenden illegalen Spiel für das legale gewerbliche Spiel ausgeht. Das Grenzgebiet zu Frankreich sei regelrecht geflutet mit rund 1 000 illegalen Geräten, beispielsweise an der Grenzstraße Bremerhof. Die Ordnungsämter hätten zu wenig Personal und würden kaum eingreifen. Weiter wird kritisiert, dass einige Kommunen „ohne Maß und ohne Taktgefühl“ die Vergnügungssteuer in der Corona-Zeit massiv erhöht haben.

AVS-Justiziar Harro Bunke, bekannt auch noch als langjähriger BA-Geschäftsführer, berichtete anschaulich von einer erfolgreichen Anhörung in puncto Neufassung des Saarländischen Spielhallengesetzes. Man habe den Stimmen aus der Branche überaus aufmerksam und aufgeschlossen zugehört. Bunke appelliert an die AVS-Mitglieder: „Wir brauchen Ihre aktive Unterstützung an der Basis. Sprechen Sie mit Ihren Landtagsabgeordneten vor Ort, informieren Sie über Ihre Situation.“

Zum Abschied ein Zitat von Goethe

Zurück zu Christian Antz. Alles hat seine Zeit, und die aufreibende Verbandsarbeit hat Spuren hinterlassen. Der 58-Jährige zitierte Goethe und sprach so dem neu gewählten Vorstand Mut zu: „Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen. Was immer du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es.“ Was für ein aufbauendes Vermächtnis!

Christian Antz gehörte seit 1. Juni 1990 dem Vorstand an und war seit 23. März 1999 Vorsitzender des Verbandes. Zu seinen Erfolgen zählten die Deckelung der Vergnügungssteuer bis 2020 auf zwölf Prozent (Spielstätten) und zehn Prozent (Gastronomie), die Zulassung von Raucherkabinen in Spielstätten, die unentgeltliche Verabreichung von Speisen und nichtalkoholischen Getränken, außerdem die Gewährung relativ langer Übergangsfristen.

Beiträge von Wollenhaupt, Fischer und Burger

Michael Wollenhaupt, Vorsitzender des Hessischen Münzautomaten-Verbandes, erinnerte an die lange gemeinsame Zeit, unter anderem Schulter an Schulter als BA-Vizepräsidenten. Antz habe auch Verdienste als langjähriger Geschäftsführer der BA Service GmbH.

BA-Vizepräsident Dirk Fischer machte neben den Sachthemen einen gekonnten rhetorischen Spagat zwischen „Du hast, lieber Christian, in über zwei Jahrzehnten ganz große Arbeit geleistet“ und „Die Branche braucht neue Ideen und neue Gesichter“. Er brachte am Rande auch die Verbundenheit von Schwaben und Saarländern ins Spiel und bestellte unter anderem allerherzlichste Grüße vom Vater Richard Fischer.

BA-Justiziar Stephan Burger reihte sich mit seinen Glückwünschen ein und berichtete aus Berlin. Eine seiner an Klarheit nicht zu überbietenden Aussagen: „Mindestabstände in Zeiten von boomenden Online-Casinos und dem zentralen Spielersperrsystem OASIS sind anachronistisch!“ Das weit gespannte Themenfeld reichte von Schulungen für Behörden bis hin zur „Hydra des illegalen Spiels“.

Eine kleine Ausstellung mit Geräten von adp Gauselmann und Löwen Entertainment sowie eine kulinarische Mittagspause rundeten das Präsenztreffen ab.

Zur Person des neuen 1. Vorsitzenden des AVS, Rudolf Buchheit – in aller Kürze: Der sportliche 59-Jährige aus Riegelsberg, verheiratet, Vater von zwei Kindern, ist gelernter Fernseh- und Radiotechniker und Automatenunternehmer mit jahrzehntelanger Erfahrung. In seiner knapp bemessenen Freizeit spielt der Automatenkaufmann Gitarre in der Musikband „Selected Fine“. Buchheit ist Mitglied im Merkur Beirat und im Löwen-Club.