Aus für die Flatrate bei T-Online

Zum 1. März stellt T-Online seine Flatrate ein. Alle 400 000 Kunden, die bisher zum Festpreis von 79 Mark unbegrenzt im Internet surfen konnten, müssen dann in einen neuen Tarif wechseln. Für den Umstieg bietet die Telekom-Tochter zwei neue Tarifmodelle an. Die Tarife T-Online by day und T-Online by night richten sich an Kunden, die nicht zur Hauptzeit surfen. Weiterhin wird der Budget-Tarif eingeführt. Hier kauft der Kunde eine festgelegte Anzahl von Surfstunden pro Monat ein. Wird das Kontingent überschritten, werden 2,9 Pfennig pro Minute fällig. Nicht genutzte Surfzeit verfällt. Wer vor dem 11. Dezember 2000 den Flatrate-Vertrag abgeschlossen hat, kann sich mit der Wahl eines neuen Angebotes noch sechs Wochen Zeit lassen. Die alten Tarife T-Online eco, Call by Call und T-DSL Flat bleiben unverändert bestehen.
Die Entscheidung, die Flatrate einzustellen, liegt wohl nicht zuletzt darin begründet, dass in den Jahren 2000 und 2001 sich die Investitionen für die so genannte Schmalband-Flatrate auf 2,2 Millarden Mark beliefen und das Unternehmen damit einen Verlust in dreistelliger Millionenhöhe zu verzeichnen hatte. Vielsurfer blockierten nämlich das Telefonnetz, da sie rund um die Uhr mit dem Internet verbunden waren. Die neuen Tarife sollen sich, so die Telekom, ohnehin viel besser den Kundenwünschen anpassen als die Flatrate. Diese sei sowieso nur für extreme Vielsurfer attraktiv gewesen. Die meisten der 6,5 Millionen T-Online-Kunden surften aber im Schnitt weniger als 30 Stunden im Monat, erklärt der Vorstandsvorsitzende Thomas Holtrop.